Parkplatz-Diskussion
"Die Situation macht mich fassungslos"
Parkplatz-Diskussion am Südring geht weiter: "Masterplan Gehen" erst in Ausarbeitung, auch Anrainer kritisieren die Planung der Supermärkte.
KLAGENFURT. Für Diskussion hat der Woche-Beitrag gesorgt, der sich mit der Verkehrs- und Raumgestaltung bei Waidmannsdorfs Supermärkten befasst. Nach der Meinung von Architekt und Gemeinderat Elias Molitschnig (Grüne) handelt es sich bei der Planung der Parkplätze von Spar in der Lodengasse und Billa Petruigasse um Negativbeispiele. Kurz gesagt: Parkplätzen wird zu viel, Fußgängern und Radfahrern zu wenig Raum gegeben, auch sei kaum an die Sicherheit in Form von Leitsystemen gedacht worden. Ähnlich dramatisch sieht Anrainer und Woche-Leser Johannes Schickmaier die Situation. "Die Gestaltung macht mich fassungslos, an Fußgänger und Radfahrer wurde nicht gedacht. So endet beispielsweise der Gehweg am Südring in einer Wiese", so Schickmaier, der seit 44 Jahren hier wohnt.
Stadt sagt: "Könne nur Empfehlungen aussprechen"
Spar hat die Planung mit den Vorgaben der Stadt argumentiert. Die Stadt wiederum hat der Woche mitgeteilt, dass im Zuge des Umbaus festgestellt wurde, dass zwischen Spar und DM eine unzulässige Verbindung bestanden hat. Planerische Vorgaben, die zu mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer beitragen, könne man dem Bauherren nicht vorschreiben, sondern höchstens empfehlen. "Eine Verbindung zwischen Lodengasse und Waidmannsdorfer Straße besteht seit dem Jahr 2005", teilt uns das Straßenbauamt mit – jedoch ohne Verkehrsleitsysteme für Radfahrer und Fußgänger.
Masterplan "in Arbeit"
Seitens der Stadt will man mit dem Projekt "Masterplan Gehen" den Fußgängern mehr Raum geben. Viel kann dazu noch nicht gesagt werden. Die Abteilung Stadtplanung, unter der Leitung von Stadträtin Corinna Smrecnik (SPÖ), erhebt via Analyse die Potenziale für die Attraktivierung für Fußgänger. Ende Februar sollen erste Ergebnisse präsentiert werden. Erst danach kommt dies zur Bearbeitung von Straßenbaureferentin Sandra Wassermann (FPÖ).
Ein Positivbeispiel aus Tirol
Die Tiroler gehen mit gutem Beispiel voran: Dass man bei der Planung sehr wohl die Radfahrer und Fußgeher einbeziehen kann, wird am Beispiel des neuen MPreis in der Rosentaler Straße deutlich. Hier besteht ein abgetrennter Fußweg zum Markt, damit man den Markt ohne einen Parkplatz mit Autos überqueren zu müssen, betreten kann. Zudem wurde neben den hochwertigen Fahrradabstellplätzen eine eigene Fahrradservicestation errichtet, bei der man z.B. sein Fahrrad aufpumpen kann.
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