Slow Food Guide
Ein Kompass in Richtung bester Lebensmittel
Am Klagenfurter Benediktinermarkt wurde ein Büchlein präsentiert, welches seine Leser zu besonderen kulinarischen Schätzen in Kärnten führt. Knapp 200 Betriebe – Restaurants, Hotels, Buschenschenken, Almhütten und Hofläden – sind im ersten Slow Food Guide zu finden.
KÄRNTEN. Der Slow Food Guide Kärnten ist kein klassischer Restaurantführer. Hauben und Sterne spielen hier keine Rolle. Vielmehr hat die 50-köpfige Jury die heimischen Betriebe nach den Slow Food Kriterien "gut, sauber, fair" bewertet. Unter ihnen das Land Kärnten, die Landwirtschaftskammer, Genussland Kärnten, Tourismusregionen, Kärnten Werbung uvm. Je mehr ein Lokal auf regionale und saisonale Lebensmittel und deren gesunde Zubereitung setzt, desto besser war die Bewertung der Fachleute.
Die Beurteilung – das Schnecken Barometer
Die Beurteilung der Lokale erfolgte mit dem Schnecken-Logo, welches als Slow Food-Symbol schon ziemlich bekannt ist. Drei bis Fünf Schnecken konnten die Kärntner Lokale beim Ranking erreichen. Je mehr Schnecken, desto besser die Bewertung.
Die beste Bewertung – fünf Schnecken – konnten hierbei drei Betriebe für sich verbuchen: Das Biohotel Daberer in St. Daniel im Gailtal, das Genießerhotel "Die Forelle" am Weißensee und die "Huaba Hittn" auf der Gerlitzen.
Die Gastronomen freuen sich über die Auszeichnung. "Huaba Hittn"-Wirtin Bettina Pilgram setzt schon seit vielen Jahren auf Regionalität. Die Lebensmittel für die Hausmannskost – Wienerschnitzel, Kärntner Nudeln, Kaiserschmarrn und mehr – stammen alle vom eigenen Hof. "Am Anfang wurden wir noch belächelt," sagt sie "es hat sich aber ausgezahlt am Weg zu bleiben."
Slow Food ist auch für Hotelchefin Marianne Daberer seit jeher ein Herzensthema: "Die Küche im Biohotel Daberer ist eine junge, mutige, grundehrliche und biologische Küche. Es geht aber auch darum die Region mitleben zu lassen und etwas zur Entwicklung der Region beizutragen."
Der Slow Food Guide Kärnten
Der Guide stellt Kärntner Gastronomiebetriebe vor, die dazu beitragen, die Lebensqualität in Kärnten nachhaltig zu heben. Für Landesrat Sebastian Schuschnig ist Slow Food weit mehr als nur Essen: "Es ist ein Lebensgefühl. Es geht um Qualität und Nachhaltigkeit. Die Lebensmittel in Kärnten sind der höchste Reichtum, den Kärnten hat." Aus diesem Grund wurden 200.000 Euro in das Projekt investiert. "Damit der Kompass weiterhin in Richtung der besten Lebensmittel zeigt, die Kärnten zu bieten hat," so Schuschnig.
Ergänzt wird der Slow Food Guide mit Tipps zu allerlei kulinarischen Märkten und Festen, Slow Food Reisen und Erlebnisprogrammen. So erfahren die Leser zum Beispiel wo in Kärnten sie beim Brot backen, Bier brauen oder Käse produzieren mithelfen können – oder zu sehen wie Speck und Honig hergestellt werden.
Den Slow Food Guide Kärnten gibt es kostenlos bei der Kärnten Werbung: Entweder telefonisch unter der Nummer 0463/3000 oder online unter www.slowfoodguide.kaernten.at zu bestellen.
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