Landesgericht
Falsche Polizistin soll hohe Geldbeträge "abgeholt" haben
Am Landesgericht Klagenfurt muss sich am Freitag eine gebürtige Polin wegen gewerbsmäßigen schweren Betruges verantworten. Sie soll sich unter anderem als Polizeibeamtin ausgegeben und zusammen mit bis dato unbekannten Personen mehrere Hunderttausend Euro erbeutet haben.
KLAGENFURT. In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Betrugsversuchen per Telefon. Eine der Maschen: Anrufer gaben sich als Polizisten aus und berichteten Angehörigen von einem Unfall eines Familienmitglied, das sich deshalb in Haft befände. Die Opfer werden in weiterer Folge zur Zahlung einer Kaution genötigt, um die "Freilassung" zu bewirken.
"630.000 Euro herausgelockt"
Dass solcherlei Anrufe "funktionieren" dürften, zeigt eine Verhandlung, die für kommenden Freitag am Landesgericht Klagenfurt (Richter Christian Liebhauser-Karl) angesetzt ist. Einer gebürtigen Polin - für die bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung gilt - wird zur Last gelegt, sich unter anderem als Polizistin ausgegeben zu haben und im Zusammenwirken mit bis dato unbekannten Personen von Angehörigen vermeintlicher Verkehrsunfallverantwortlicher rund 630.000 Euro herausgelockt zu haben.
"Bestreitet damit Lebensunterhalt"
Laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft handelt es sich bei der Angeklagten um ein Mitglied einer Gruppe, die ihren Lebensunterhalt durch "fortgesetzte Begehung von Betrugshandlungen" bestreite. Die Frau soll als "Abholerin" tätig gewesen sein. Ihr droht eine Haftstraße von bis zu zehn Jahren.
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