Kein Frühstück daheim
Immer mehr Kinder frühstücken in Schulen

- Rund 180 Klagenfurter Kinder frühstücken mittlerweile in den Schulen und nicht mehr daheim.
- Foto: stock.adobe.com/Racle Fotodesign/Symbolbild
- hochgeladen von Thomas Klose
Mit Beginn des Schuljahres startete wieder der "Frühstücks-Klub" - eine Initiative der Volkshilfe in Kooperation mit der Stadt Klagenfurt. Kinder, die zuhause keine Möglichkeit auf ein Frühstück erhalten, bekommen dieses in Schulen. Immer mehr Eltern machen von der Möglichkeit Gebrauch.
KLAGENFURT. Bei vielen Eltern beginnt der Arbeitstag viel früher als die Schule, die Kinder verlassen mit den Eltern das Haus und haben nicht die Möglichkeit in Ruhe zu frühstücken. Um dennoch gestärkt in den Tag zu starten, gibt es in der Volksschule 8, der Mittelschule St. Peter und in der Volksschule St. Ruprecht, den sogenannten „Frühstücks-Klub". Die Initiative wurde 2018 von der Volkshilfe Kärnten ins Leben gerufen und wird von der Stadt Klagenfurt finanziell unterstützt.
Rund 180 Kinder pro Tag
Im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag skizzierte Volkshilfe-Präsident Ewald Wiedenbauer den großen Andrang auf das Angebot: "Wir haben damals mit 20 Kindern pro Schule angefangen. Jetzt sind wir bei 60 Schülerinnen und Schülern pro Tag, je Schule.“ Bedeutet: Rund 180 Klagenfurter Kinder frühstücken mittlerweile in den Schulen und nicht mehr daheim. Tendenz steigend.
50 Cent pro Frühstück
Die Schule stellt dabei die Räumlichkeiten zur Verfügung und hilft bei der Organisation. Die Kosten pro Kind belaufen sich auf 50 Cent pro Frühstück. Ein Mitarbeiter der Volkshilfe Kärnten besorgt die Lebensmittel und ab 6.30 Uhr kann mit dem Frühstück gestartet werden. Für Kinder aus einkommensschwachen Familien entfällt der Unkostenbeitrag. Wiedenbauer: "Wir wollen hier niemanden ausschließen. Zuerst haben wir gedacht, dass wir jene unterstützen, die aus sozialschwachen Familien stammen. Jetzt kommen aber auch Kinder aus Familien, wo die Mutter oder der Vater in der Früh schon weg sind und es keine Zeit zum Frühstücken gibt."
Projekt vor Ausweitung
Das Projekt soll aufgrund der großen Nachfrage auf weitere Schulen ausgeweitet werden. "Wir sind mit der Stadt Klagenfurt bereits in Gesprächen und wir wollen das auch in anderen Städten in Kärnten machen", so Wiedenbauer.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.