Müllentsorgung
Info-Kampagne: Batterien und Akkus richtig entsorgen
In Kärnten landen jedes Jahr 80.000 Kilogramm Batterien im Haushaltsmüll. Eine breit angelegte Informations-Kampagne der Kärntner Abfallwirtschafts-Verbände soll dem jetzt entgegenwirken.
KÄRNTEN. Unter dem Titel "Batterien und Akkus – nach dem Ableben abgeben" soll die Informations-Kampagne die Kärntner über das richtige Recycling aufklären und die Gefahren von falsch entsorgten Batterien und Akkus aufzeigen. Diese sind nicht nur ein enormes Sicherheitsrisiko, mit dem achtlosen Wegwerfen gehen auch wichtige Rohstoffe verloren, die aus Batterien und Akkus wiedergewonnen werden könnten. Klagenfurts Vizebürgermeister Wolfgang Germ und Villachs Bürgermeister Günther Albel – die Vorsitzenden des jeweiligen Abfallwirtschafts-Verbandes – präsentierten heute in Klagenfurt die breit angelegte Info-Kampagne.
Alte Batterien lösen Brände aus
In Kärnten fährt jeder Müllwagen mit 200 Batterien und zehn Lithium-Batterien durch die Gegend. Das ist brandgefährlich, zeigt sich Klagenfurts Vizebürgermeister Wolfgang Germ besorgt: "Batterien und Akkus im Restmüll sind ein enormes Sicherheitsrisiko. Diese können im Müllwagen, in den Abfall-Aufbereitungsanlagen oder sogar schon in der Mülltonne Schwelbrände auslösen." Da immer mehr Batterien und Akkus achtlos in den Hausmüll geworfen werden, verdoppelte sich das Brandrisiko in den vergangenen vier Jahren. "Diese Brände richten enorme Schäden an. Wenn das so weiter geht, werden die Versicherungen die Verträge kündigen." In weiterer Folge würde auch der Müllpreis steigen, so Germ.
Richtiges Recycling von Batterien und Akkus
Auch zu Hause können Batterien und Akkus Brände auslösen. Um Kurzschlüsse zu verhindern, rät Germ, die sichtbaren, offenen Pole alter Batterien mit Klebeband abzukleben, diese in einem Sack zu lagern und regelmäßig zu entsorgen. Dies ist in den 81 Kärntner Altstoff-Sammelzentren und an mobilen Sammelpunkten möglich. Informationen über die Standorte erfährt man im jeweiligen Magistrat oder Gemeindeamt. Auch alle Geschäfte, die Batterien und Akkus verkaufen, müssen diese laut Verordnung wieder zurücknehmen.
Wichtige Rohstoffe zurückgewinnen
Mit der Informations-Kampagne wollen die Kärntner Abfallwirtschafts-Verbände aber nicht nur die Sicherheitsrisiken aufzeigen, sondern auch auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam machen. In alten Batterien und Akkus stecken wichtige Ressourcen, betont Villachs Bürgermeister Günther Albel: "Lithium, Kobalt oder Nickel sind wichtige Rohstoffe. Dank modernster Technologien gelingt es, bis zu neunzig Prozent der Wertstoffe zurückzugewinnen. Aber nur, wenn wir Batterien und Akkus nach deren Ableben abgeben." Albel hofft, mit der Kampagne die Recycling-Quote von Geräte-Batterien auf über fünfzig Prozent zu steigern.
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