Katastrophenübung im Karawankentunnel
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag findet im Karawanken-Autobahntunnel eine große Katastrophenübung statt. Der Tunnel ist von 19.00 Uhr bis 4.00 Uhr Früh gesperrt.
Mehr als 500 Einsatzkräfte aus Kärnten und Slowenien üben gemeinsam für den möglichen Ernstfall.
Wegen der Großübung ist der Karawankentunnel erst wieder ab Freitag, 4.00 Uhr Früh befahrbar. Pkw können über den Wurzenpass ausweichen, der Schwerverkehr muss über die Autobahn und Italien ausweichen.
Keine 2. Tunnelröhre
Der fast acht Kilometer lange Karawankentunnel zwischen Kärnten und Slowenien gilt in punkto Sicherheit als Sorgenkind des ÖAMTC. Es gibt nur eine Röhre und keinen Verbindungsstollen. Autos und Lkw fahren im Gegenverkehr.
Übungsannahme: Massenkarambolage
Übungsannahme der kommenden Nacht ist ein Unfall, an dem 30 Fahrzeuge beteiligt und viele Personen verletzt sind.
Die 500 Feuerwehrleute, Rettungskräfte und Polizisten werden das richtige Verhalten üben. Für diese staatliche Übung ist der Zivilschutzverband Sloweniens verantwortlich.
Wolfgang Gabrutsch ist der Einsatzleiter der Feuerwehr: "Einsatzziel ist es, die Kommunikation zwischen Slowenien und Österreich zu üben. Gleichzeitig beüben wir die Kommandostrukturen und überprüfen, ob unsere Einsatzkonzepte noch stimmig sind."
Keine Fluchtmöglichkeiten in der Röhre
Im einröhrigen Karawankentunnel sei die Übung besonders sensibel, weil es nur eine einzige Röhre gibt und keine Fluchtmöglichkeiten bestehen, sagte Gabrutsch."Daher müssen wir innerhalb nur einer Röhre den Angriff ausführen und da ist es natürlich eine große Herausforderung mit unseren Einsatzgeräten und der Einsatzmannschaft mit Atemschutzgeräten bis zum Einsatzort zu gelangen."
Auch die Tunnelwarte der Asfinag in Klagenfurt wird die Übung beobachten. Nach ihren Angaben sind im Karawankentunnel kürzlich Beleuchtung und Lüftung auf den neuesten Stand gebracht worden.
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