Mäzen fördert mit 200.000 Euro die neuebuehnevillach

(chl). „Der neuebuehnevillach wurde ein sehr großzügiges Geschenk zuteil“, sagt Intendant Michael Weger über die Spende von 200.000 Euro der Familie Gaston und Kathrin Glock für die Villacher Kellerbühne. Es handle sich dabei um echtes Mäzenatentum, das heutzutage allzu selten einem Kulturbetrieb zugute komme, ergänzt neuebuehne-Obmann Markus Malle. Man müsse nicht einmal ein Kartenkontingent zur Verfügung stellen, wie sonst bei Sponsorings üblich.
„Die neuebuehnevillach hat sich als engagiertes Gegenwartstheater über die Grenzen Kärntens hinaus einen besonderen Ruf erworben und bereichert die Region Villach mit nachhaltiger und humanitärer Kulturarbeit. Deshalb haben wir uns entschlossen, die neuebuehnevillach zu unterstützen“, will die Familie Glock die Arbeit des Theaters langfristig absichern.

Die Absicherung kommt gerade rechtzeitig. „Im aufregenden 10 Jahre-Jubiläumsjahr haben wir mit vielen neuen Richtlinien und Abgaben zu kämpfen, die unser Budget stark belasten und das zu einer Zeit, in der öffentliche Mittel und private Sponsorings zurückgehen“, spielt Weger auf die Tatsache an, dass beispielsweise Schauspieler ab 2013 vor dem Finanzamt nicht mehr als Kreative gelten, sondern als Dienstleister. Sie müssen für den Zeitraum ihres Engagements an einer Bühne angestellt werden, was den Schauspielern zwar keine Besserstellung bringe, den Theatern aber eine Abgaben-Mehrbelastung.
Der 200.000 Euro Förderbetrag wird auf zehn Jahre verteilt, Weger: „Wir halten Maß und legen 20.000 Euro pro Jahr ins Budget.“ Und zwar zweckgebunden für die qualitative Stabilität sowie in den Schauspieler- und Dramatiker-Nachwuchs, letzteres in Form eines neu zu entwickelnden „Forums für neue Dramatik“.

Nächste Premiere an der neuebuehnevillach: „Alle sieben Wellen“ von Daniel Glattauer, ab 6. Dezember, mit Katrin Hauptmann und Dominik Kaschke, Regie: Christine Wipplinger. Infos, Karten: www.neuebuehnevillach.at.