Gefahr am Gehweg

"Noch immer fahren Scooter und Radfahrer bei uns"

Geschäftsleute in der Priesterhausgasse ärgern sich über E-Scooter-Fahrer und Radfahrer am Gehweg. Die Stadt Klagenfurt verspricht "ortspolizeiliche Verordnung", um den E-Scooter-Sündern Herr zu werden.

KLAGENFURT. "Das ist wirklich gefährlich hier mit den Scootern", sagt eine Kundin, die sich bei einem Lokalaugenschein in der Priesterhausgasse bei Kopien-Zentrum Guzelj gerade eine Kopie abholt. Nicht nur die Kunden, auch die Inhaber der Geschäfte und Lokale in der Priesterhausgasse kämpfen mit einer fahrenden Gefahr: E-Scooter-Fahrer und Radfahrer, die sich nicht an ein Fahrverbot halten. Denn laut Straßenverkehrsordnung dürfen Radfahrer und Scooter-Fahrer ja nur auf Straßen oder Radwegen, jedoch nicht auf Gehwegen fahren. Zu viele halten sich nicht an geltende Verkehrsregeln, was vermehrt zu Konflikten führt.

"Man wird angepöbelt"

Die Mieter der Priesterhausgasse haben beschlossen, sich gegen die Verkehrsrowdys zu wehren. Seit mehr als einem Jahr befinden sich unübersehbare Hinweistafeln auf dem Privatweg mit öffentlichem Nutzungsrecht. Gestaltet hat die Tafeln Robert Guzelj, seine Frau Dagmar Guzelj betreibt in der Priesterhausgasse 1 das Kopien-Zentrum Guzelj. "Bei uns Geschäftsleuten ist es ein großes Thema. Das Problem ist, dass man angepöbelt wird, weist man jemanden auf das Fahrverbot hin", sagt Guzelj. Ihm macht auch eines zu schaffen: "Keiner weiß mehr, was ein Verbots- und ein Gebotsschild ist." Guzelj hat sich bei der Gestaltung der Hinweistafel an das Verkehrsschild "Fahrverbot für Fahrzeuge" gehalten. Nachdem die Tafeln aufgestellt wurden, kam es zu einer Reduktion der Falschfahrer, gefahren wird immer noch.

Maßnahmenpaket wird vorgestellt

Die Stadt Klagenfurt kennt das Problem. Daher wurde wieder ein Verkehrsgipfel mit Vertretern von ÖZIV, Blindenverband, der Polizei und der Magistratsdirektion zu diesem Thema abgehalten. "Es wird klare Regeln mit ortspolizeilicher Verordnung geben. Es soll auch das Ordnungsamt einschreiten können. Außerdem soll jeder Nutzer Fotos vom abgestellten Scooter machen. In der Innenstadt soll die Geschwindigkeit gedrosselt werden, in den Fußgängerzonen Schrittgeschwindigkeit gefahren werden", verrät Straßenbaureferentin Sandra Wassermann (FPÖ) ein paar Details. Was jedoch genau mit ortspolizeilicher Verordnung gemeint ist, ist noch nicht definiert. Von der Problematik aus der Priesterhausgasse hört die Referentin zum ersten Mal. "Dafür ist die Polizei zuständig. Die Betroffenen können sich an mich wenden", so Wassermann.