Flughafen-Kassensturz
Payer: "Gestern hat Lilihill Klage eingebracht"

K-BV Vorstand Martin Payer: "Gestern ist eine Klage von Lilihill eingelangt, die nun geprüft wird. Das Ziehen der Calloption wacht rechtmäßig." | Foto: MeinBezirk.at
4Bilder
  • K-BV Vorstand Martin Payer: "Gestern ist eine Klage von Lilihill eingelangt, die nun geprüft wird. Das Ziehen der Calloption wacht rechtmäßig."
  • Foto: MeinBezirk.at
  • hochgeladen von Mag. Stephan Fugger

Lhvst. Martin Gruber (r.) "Der K-BV wurden Zahlen vom Voreigentümer zurückgehalten, ich bin erschüttert."
  • Lhvst. Martin Gruber (r.) "Der K-BV wurden Zahlen vom Voreigentümer zurückgehalten, ich bin erschüttert."
  • hochgeladen von Mag. Stephan Fugger

Kassensturz am Flughafen Klagenfurt zeigt Investitionslücken auf: Ein Minus von 6,6 Millionen Euro wird deutlich und es fehlt an Kapital – in Summe 13 Millionen Euro – zum Investieren. Neue Linien und Gründstücksverkauf sollen Minus mindern.  K-BV Vorstand Martin Payer berichtet von Klage seitens Lilihill.

KLAGENFURT. Mit Hochspannung wurde dieser Termin erwartet: Kassensturz des Flughafens Klagenfurt.  Zweifelsohne hat der Klagenfurter Flughafen turbulente Monate hinter sich. Die teilweise Privatisierung durch Lilihill kann als gescheitert bezeichnet werden. Am 22. Mai 2023 wurde entschieden, dass die Calloption seitens des Landes gezogen wurden. Heute luden der KB-V sowie Vertreter des Landes Kärnten und der Stadt Klagenfurt zu einem Pressegespräch, um die Zahlen auf den Tisch zu legen.

Lhvst. Martin Gruber (r.) "Der K-BV wurden Zahlen vom Voreigentümer zurückgehalten, ich bin erschüttert."
  • Lhvst. Martin Gruber (r.) "Der K-BV wurden Zahlen vom Voreigentümer zurückgehalten, ich bin erschüttert."
  • hochgeladen von Mag. Stephan Fugger

"Unterlagen wurde vorenthalten"

"Unsere Befürchtungen haben sich bestätigt, als Mitgesellschafter war es der K-BV nicht möglich, Einblick in die Geschäftstätigkeiten zu bekommen, Unterlagen wurden vorenthalten", sagte LHStv. Martin Gruber eingangs. 

Fehlbetrag: 6,6 Millionen Euro

Wie steht es um Flughafen? "Der jährliche Fehlbetrag beträgt 6,6 Millionen Euro  – doppelt so hoch wie von Lilhill angegeben. Einen Abgang in der Höhe von 900.000 Euro hatte der Flughafen unter öffentlicher Hand im Jahr 2017", so Gruber weiter. Der Landeshauptmannstellvertreter zeigte sich ob dieser Zahlen "erschüttert". 

Kein Geld zum Investieren

Was deutlich wird: Es fehlt an Kapital für dringende Investitionen. Das Land Kärnten wird jedoch weiterhin am Flughafen festhalten. Auch die Stadt Klagenfurt signalisierte, dass der Flugverkehr weiterhin gesichert wird.  "13 Millionen müssen investiert werden, wir haben keine Zeit zum Verschenken, um den Flughafen zu retten, ", sagt Bürgermeister Christian Scheider (TK). Mit Land und der K-BV wolle und werde man intensiv in Zukunft zusammenarbeiten.

K-BV Vorstand Martin Payer: "Gestern ist eine Klage von Lilihill eingelangt, die nun geprüft wird. Das Ziehen der Calloption wacht rechtmäßig." | Foto: MeinBezirk.at
  • K-BV Vorstand Martin Payer: "Gestern ist eine Klage von Lilihill eingelangt, die nun geprüft wird. Das Ziehen der Calloption wacht rechtmäßig."
  • Foto: MeinBezirk.at
  • hochgeladen von Mag. Stephan Fugger

Payer ortet Missmanagement

K-BV Vorstand Martin Payer: "Die KFBG hat zwei Probleme: Einerseits sind die Einnahmen um zwei Drittel eingebrochen, das Kerngeschäft des Vorbesitzers – das Fluggeschäft – lag nicht am Fokus. Andererseits wurde der Flughafen nicht so effizient, wie zuvor geführt. Das Controlling wurde z.B. ausgelagert und hat Kosten in der Höhe von 250.000 Euro erzeugt, für einen Kommunikationsberater wurden mehr als 40.000 Euro ausgeben." Er bestätigte noch einmal: "Die Calloption wurde rechtmäßig gezogen". Spannender Nebensatz von Payer: "Lilihill hat eine Klage angedroht, diese ist gestern eingelangt, diese wird nun von uns geprüft."

"Ich bin Realist: 130.000 Passagiere sind für heuer zu erwarten", so Geschäftsführer Maximilian Wildt. | Foto: MeinBezirk.at
  • "Ich bin Realist: 130.000 Passagiere sind für heuer zu erwarten", so Geschäftsführer Maximilian Wildt.
  • Foto: MeinBezirk.at
  • hochgeladen von Mag. Stephan Fugger

"130.000 Passagiere sind realistisch"

Der neue Flughafen-Geschäftsführer, Maximilian Wildt, demonstrierte zurückhaltenden Optimismus. "130.000 Passagiere sind für heuer realistisch zu erwarten", so Wildt. Auch er bestätigte, dass am Klagenfurter Flughafen ein "Investitionsrückstau" besteht und der Betrieb in Zukunft auf Sparkurs bleiben muss. Eine, der vielen benötigten Investitionen: Die Lüftungsanlagen müssen erneuert werden. Zusätzliches Kapital erhofft sich die KFBG aus dem Verpachten und Verwerten von Grundstücken.

Der Flughafen Klagenfurt benötigt zwei Dinge: Geld zum Investieren und mehr Passagiere. | Foto: MeinBezirk.at
  • Der Flughafen Klagenfurt benötigt zwei Dinge: Geld zum Investieren und mehr Passagiere.
  • Foto: MeinBezirk.at
  • hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.