Am Landesgericht

Sanierungsverfahren über Unternehmen eröffnet

Laut Alpenländischem Kreditorenverband wurde heute, am 2. Oktober 2023, über das Großhandelsunternehmen "Starke Handelsges.m.b.H." aus Müllnern, Lindnerweg 6, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Klagenfurt eröffnet. Das Unternehmen betrieb Handel mit Waren aller Art, insbesondere für namhafte Baumarktketten.

KLAGENFURT/VILLACH LAND. Laut den Angaben des Schuldners konnte das im Jahr 1990 gegründete Unternehmen in den letzten Jahren "operativ" an sich positiv geführt werden, die Jahresergebnisse 2021 und 2022 sind aber auf Grund der aus den Jahren vor 2021 "vorgetragenen Verluste" (rechnerisch) negativ. Ebenso auch das Eigenkapital. Es gelingt nicht, die Ergebnisse so zu verbessern, dass es zu einem adäquaten Abbau der in der Vergangenheit begründeten Verbindlichkeiten kommt.

Kosten- und Zinssteigerungen

Für die nun eingetretene Zahlungsunfähigkeit verantwortlich seien laut dem Schuldner vor allem erhebliche Liquidationsprobleme (enorme Kosten- und Zinssteigerung), immer höhere Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen, geringer werdende Margen, erhebliche Verbindlichkeiten bei der Finanzverwaltung, fehlende Liquidität und keine Möglichkeit der Umfinanzierung der Verbindlichkeiten. Ein Versuch, die Verbindlichkeiten zu ordnen und eine Bank zu finden, die zu einem tragbaren Zinssatz umschuldet, ist im September 2023 gescheitert.

12 Dienstnehmer betroffen

Insgesamt sind 12 Dienstnehmer und 32 Gläubiger betroffen. Die Passiva belaufen sich auf rund 5,1 Millionen Euro. Zum Insolvenzverwalter wurde Christian Köchl, Rechtsanwalt in 9500 Villach bestellt. Die erste Gläubigerversammlung und Prüfungstagsatzung findet am 31. Oktober 2023 und die Sanierungsplantagsatzung findet am 28. November 2023 statt. Die schuldnerische GmbH plant die Fortführung des Betriebes sowie den Abschluss eines Sanierungsplanes mit einer Quote von 25 Prozent.