Helikopter, Panzer, Drohnen und Co.
So rüstet unser Heer in Kärnten auf

- Zwei Helikopter der Marke "AW-169 Lion" sollen in Kärnten stationiert werden. Brigadier Philipp über berichtet über die Neuanschaffungen für das Kärntner Heer.
- Foto: Fotomontage MeinBezirk/Bundesheer (2)
- hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
Im Gespräch mit Brigadier Philipp Eder: Fliegende Löwen, elektromagnetische Kriegsführung, Drohnen und neue Panzer – Kärntens Heer erhält Kriegsgerätschaften in Millionenhöhe. Hier erfährt ihr, wie es mit der Großkaserne in Villach weitergeht.
KÄRNTEN. Nachdem das Österreichische Bundesheer von kritischen Stimmen immer wieder als ein Heer, das kaputtgespart wird, bezeichnet wurde, zeichnet sich seit letztem Jahr eine positive Stimmung ab. Unter Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) wurde das Budget fürs Heer aufgebessert.
Zwei Helikopter
Auch Kärnten wird davon profitieren, alles, was auf Bundesebene beschafft wird, wird auch im wahrsten Sinne des Wortes in Kärnten "landen". "Wir bekommen zwei Stück AW-169 Lion, diese sollen am Klagenfurter Flughafen stationiert werden", sagt Brigadier Philipp Eder. In erster Linie sollen die neuen Hubschrauber bei Naturkatastrophen zum Einsatz kommen.
Radpanzer und Elektronik
Auch mit modernsten Radpanzern – Pandur – wird das Kärntner Heer ausgestattet. Modelle der Pandur-Serie sind u. a. mit einem 120-mm-Mörserkampfsystem, mobiler Flugabwehr und elektronischer Kampfführung ausgestattet. Die Nutzung des elektromagnetischen Spektrums ist in der militärischen Kriegsführung mittlerweile fest verankert. "Beispielsweise, um den Funkverkehr des Gegners zu stören, aber auch im Bereich der Drohnenabwehr“´", erklärt Eder. Das Führungs- und Unterstützungsbataillon in Villach hat sich darauf spezialisiert. Die Infanterieverbände Jägerbataillon 25 in Klagenfurt und 26 in Spittal sollen bald mit den ersten Drohnen ausgestattet werden.
"Die Schweiz beneidet uns"
"Die Schweiz, die uns immer als Vorbild dient, beneidet uns um das Tempo und den Einsatz, den die Politik bei der Beschaffung gezeigt hat. Die letzte Bundesregierung und im Wesentlichen alle im Parlament vertretenen Parteien haben sich zu den Investitionen bekannt",
sagt Brigadier Eder. Im Rahmen von "Aufbauplan Bundesheer 2032" werden 16 Milliarden in den nächsten vier Jahren österreichweit in das Heer investiert.
Wohnraum in der Kaserne
Bei der Großkaserne in Villach mit einem Investitionsvolumen von 370 Millionen Euro handelt es sich um das größte bauliche Projekt. "Wir rechnen damit, dass die Großkaserne 2030 bezogen werden kann“, sagt Eder. Im März oder April soll der Baustart erfolgen. Das Pionierbataillon 1 aus der Rohr- und Hensel-Kaserne sowie das Führungsunterstützungsbataillon 1 aus der Lutschounig-Kaserne sollen hier gemeinsam stationiert werden. Eder deutet darauf hin, dass die Stadt Villach Interesse an Teilflächen der aufgelassenen Kaserne hat, damit hier Wohnraum entsteht.
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