Bauernbund
Verschmutzung von Wiesen wird zum Problem
Bauern stehen durch die Verschmutzung von Wiesen, Äckern, Feldern und Wäldern vor immer größeren Herausforderungen.
KÄRNTEN. Die Jungbauernschaft und der Bauernbund appellieren an jeden Einzelnen seinen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen, anstatt dort wegzuwerfen wo er gerade anfällt. Bevor die Landwirte im Frühjahr ihre Felder bestellen können, müssen sie ihre Flächen immer öfter von Müll befreien, der achtlos dort hinterlassen wurde. Kärntens Straßenmeistereien sammeln jährlich 500 Tonnen Müll am Straßenrand zusammen. Das entspricht 100 LKW-Ladungen und verursacht rund 700.000 Euro an Kosten für die Steuerzahler. "Achtlos weggeworfener Müll verursacht hohe Kosten für die Beseitigung, verschandelt unsere Kulturlandschaft und kann in letzter Konsequenz in Futter- oder Lebensmitteln laden und deren Qualität stark beeinflussen", gibt Jungbauernobmann Herwig Drießler zu bedenken.
Gefahr für Mensch und Tier
Während Plastikmüll durch die Witterung zu Mikroplastik zerfällt und entlang der Nahrungskette bis auf unsere Teller gelangt, kann achtlos weggeworfenes Metall, wie Blechdosen und Metallteile Nutz- und Wildtiere in Gefahr bringen. Unentdeckte Dosen werden bei der Ernte in kleine scharfkantige Teile geschnitten und können durch die Futteraufnahme zu schweren inneren Verletzungen im Verdauungstrakt und damit zum Tod des Tieres führen. "Die verantwortungslose Wegwerfmentalität Einzelner kann die Gesundheit und sogar das Leben unserer Nutztiere gefährden, dafür muss das Bewusstsein der Gesellschaft noch geschärft werden", mahnt Bauernbund-Landesobmann Johann Mößler.
Bewusstseinsbildung
Unter dem Motto "...ist das auf deinem Müll gewachsen?" wurden Anfang April, in 126 Gemeinden in Kärnten mittels Mistgabelaufstellern ein Zeichen gesetzt. "Wir Bäuerinnen und Bauern wollen hochwertige, regionale und gesunde Lebensmittel produzieren und bitten Autofahrer und Passanten uns durch die ordnungsgemäße Entsorgung ihres Mülls dabei zu unterstützen", so Drießler. "Jeder einzelne kann durch mehr Achtsamkeit seinen Beitrag leisten. Wer seinen Müll ordnungsgemäß entsorgt, hält unsere Natur rein, erspart den Bäuerinnen und Bauern Arbeit und Kosten und hält letztendlich unsere zukünftigen Lebensmittel sowie die Futtermittel für unsere Tiere sauber", ergänzt Mößler.
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