Kommentar
Aber die Gehälter steigen nicht an!
Kommentar zur Energiepreis-Erhöhung der Kelag, zu kontinuierlich steigenden Lebenshaltungskosten – und weshalb sich das Verständnis der Konsumenten in Grenzen hält.
Der Kärntner Energieversorger „Kelag“ kündigte in einer Aussendung wörtlich eine Energiepreis-Anpassung an. Anpassung heißt übersetzt nichts anderes als Erhöhung: Der Energiepreis steigt mit 1. September um sechs Prozent an. Für einen durchschnittlichen Haushalt entstehen konkret Mehrkosten von vier Euro im Monat, also 48 Euro im Jahr.
Wer zahlt schon gerne mehr?
Dass diese Ankündigung Unmut unter Konsumenten auslöst, liegt in der Natur der Sache: Wer zahlt schon gerne mehr? Die Kritik der Oppositionsparteien lässt sich mit einer Frage zusammenfassen: Ist es für einen Konzern, dessen Ergebnis im Jahr 2018 um 15 Prozent auf 92 Millionen Euro angewachsen war, notwendig, den Preis zu erhöhen? Fairerweise soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Kelag seit 2011 eine Milliarde Euro in die Energie-Infrastruktur in Kärnten und erneuerbare Energie investiert hatte.
Höhere Kosten in allen Lebenslagen
Als Grund für die Erhöhung führt die Kelag an, dass sich das Preisniveau an den Großhandelsmärkten seit 2016 mehr als verdoppelt habe. Ein Argument, das die Konsumenten, unabhängig von der Kelag, kennen, weil ihre Lebenshaltungskosten nahezu in allen Bereichen kontinuierlich ansteigen. Dafür hätten sie durchaus Verständnis. Wenn im Gegenzug auch ihre Gehälter annähernd im gleichen Ausmaß anwachsen würden …
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