„Der Klimawandel ist Chance für Kärnten“

>> Eine Stimme für die SPí steht nicht in Verbindung mit einer zweisprachigen Tafel.
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SP-Chef LH-Stv. Reinhart Rohr im WOCHE-Gespräch: Marketingplan für Kärnten und striktes Rauchverbot gefordert. „Ortstafelkonsens kann noch Jahre dauern.“

WOCHE: Sie fordern, dass 30 Prozent der Kosten für eine Alternativenergieanlage gefördert werden – ein Auftrag an den Energiereferenten Rohr?
Rohr: Der Energiereferent hätte es natürlich schon machen können, allerdings ist es eine Frage der finanziellen Ressourcen. Als ich 2000 das Energiereferat übernommen habe, habe ich das Fördervolumen auf 10 Millionen aufgestockt. Jetzt wären noch einmal 15 Millionen Euro notwendig gewesen, dem Finanzreferenten hat der Mut gefehlt, ein Budget und damit eine Mauer gegen einen Konjunktureinbruch zu machen.

Sie wollen plakativ „Arbeit vor Ort“ schaffen – wie soll das gehen, welche Möglichkeiten hat die Landespolitik denn?
Es geht darum, die Stärken des Landes zu analysieren und zu definieren. Wir müssen ein Marketingkonzept für Kärnten entwickeln. Wo liegen die Ressourcen in der touristischen Entwicklung? Ich glaube, dass uns der Klimawandel und die Erwärmung in eine absolute Gunstlage bringen. Wir haben Seen, Berge, Höhenlagen mit angenehmen Lebensbedingungen – Entwicklungspotenziale ungeahnten Ausmaßes!

Sie wollen die BZÖ-Erfindungen wie Teuerungsausgleich, Pendlergeld etc. nach der Wahl beibehalten?
Wir haben ja den Teuerungsausgleich politisch nicht abgelehnt. Nur die Art und Weise, wie mit der Armut der Leute ein politisches Event veranstaltet wird, das ist schäbig und letztklassig. Da muss die Menschenwürde wieder in den Mittelpunkt gerückt werden.

Sie stehen auf der Seite des Sozialministers Hundstorfer, der LH Dörfler auffordert, die Blockade der Mindestsicherung aufzugeben?
Dörfler hat nicht kapiert, was Haider im Auge hatte. – Nach der Nationalratswahl hätte dieser hundertprozentig die 15a-Vereinbarung unterschrieben! Es ist ja unvernünfig, diesen sozialen Meilenstein für 8 andere Bundesländer zu blockieren.

Wie soll mit straffälligen Asylwerbern umgegangen werden?
Wie mit jedem anderen Bürger auch. Man muss auch versuchen, die Asylverfahren zügig abzuwickeln. Man sollte Asylanten nicht konzentrieren, sondern integrieren. Wenn man Flüchtlinge in abgewrackte Quartiere bringt, wird deren Frust über das Dasein noch vergrößert. Man muss die Menschen mit unseren Lebensgewohnheiten vertraut machen und den Asylanten eine Chance bieten, dass sie sich nicht sofort schief angeschaut fühlen, sondern dass sie ein Gefühl von Nestwärme und Geborgenheit bekommen. Diese Menschen haben Dramen hinter sich.

Kanzler Faymann kündigt an, nach den Kärnten-Wahlen einen Ortstafelkonsens herbeiführen zu wollen. Wie würde dieser denn mit einem LH Rohr ausschauen?
Er sagt, das Thema wird möglicherweise eine Rolle spielen, aber nur im Konsens mit den Betroffenen. Wir werden viele, viele Verhandlungsrunden und möglicherweise noch Jahre brauchen, um zu einer guten und konsensualen Lösung zu kommen. Es braucht kein Kärntner die Angst zu haben, wenn er der SPÖ eine Stimme gibt, dass das mit einer zweisprachigen Ortstafel in Verbindung steht.

Landeshauptfrau Burgstaller fordert ein totales Rauchverbot in der Gastronomie – unterstützen Sie sie dabei?
Ich war ein ziemlich starker Raucher, ich habe zwischen 60 und 80 Parisienne an langen Tagen geraucht. Vor vier Jahren habe ich das Laster abgelegt. Ich sehe das so wie Burgstaller – um dieses generelle Rauchverbot kommen wir sowieso nicht umhin. Es gehört Mut dazu für klare Regelungen.

Mit wem wollen Sie Kärnten nach dem 1. März regieren?
Es geht um eine völlige inhaltliche Neuausrichtung im Land. Ziel Nummer 1 wird die Budgetsanierung sein. Man wird die Ausgabenpositionen knallhart durchforsten müssen. Ob es zu einer Koalition kommt, werden dann die Gespräche ergeben.

Ihr Ziel ist Erster werden?
Ich bin überzeugt davon, dass es möglich ist, Erster zu werden.

Sie wirken nicht überzeugt, dass Sie dieses Ziel erreichen.
Ich bin absolut überzeugt, aber es ist nicht so, dass ich Mitte Jänner den Sieg der SPÖ mit absoluter Mehrheit am 1. März prognostiziere. Es kann sich jetzt jeder an mir ein Beispiel nehmen, ob ich engagiert arbeite oder nicht. 

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