Europäische Zusammenarbeit
LR Kaiser und die Leiterin des Verbindungsbüros des Landes Kärnten in Brüssel, Martina Rattinger, trafen sich zu Gedankenaustausch über mögliche Ausweitung von Kooperationen in den Bereichen Gesundheit und Frauen.
Mehr Vorteile aus der Tatsache erzielen, dass Kärnten das einzige Bundesland ist, das Direkt-Mitglied der WHO ist. Seit genau zehn Jahren leitet die Klagenfurterin Martina Rattinger das Verbindungsbüro des Landes Kärnten in Brüssel. Heute, Dienstag, nutzte Kärntens Gesundheits- und Frauenreferent LR Peter Kaiser den Besuch Rattingers in seinem Büro, um mit ihr über mögliche Ausweitungen von Zusammenarbeiten in seinen Referatsbereichen Gesundheit und Krankenanstalten sowie Gleichbehandlung zu diskutieren. „Gerade in einem zusammenwachsenden Europa ist es zum Wohle der Menschen notwendig, in vielen Bereichen grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten. Besonders im Gesundheitsbereich profitieren die Menschen von den Weiterentwicklungen, die sich durch den Erfahrungs- und Wissensaustausch unter den Gesundheitsexperten ergeben“, so Kaiser, der aus der Tatsache, das Kärnten als einziges Bundesland Österreichs Direkt-Mitglied der Weltgesundheitsorganisation WHO ist, deutlich stärker als bisher profitieren will.
EU ermöglicht Gesundheitsprogramme
Neben einer noch stärkeren Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheit, wo Kärnten mit der am LKH Villach beheimateten SANICADEMIA, der Internationalen Fortbildungsakademie für Gesundheitsberufe EWIV schon derzeit federführend in der grenzüberschreitenden Gesundheitsausbildung ist, will Kaiser vor allem in Gesundheitsförderungs-, Gleichbehandlungs- und Frauenangelegenheiten grenzüberschreitende Aktivitäten gesetzt wissen. „Wir werden die Möglichkeiten der Teilnahme an verschiedenen Aktionsprogrammen prüfen, die bisherigen Aktivitäten forcieren, noch engere Kontakte knüpfen, um letztlich auch vorhandene und abrufbereite finanzielle Mittel seitens der EU zu lukrieren und damit Projekte für die Kärntner Bevölkerung umzusetzen“, so Kaiser. Als Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation im Gesundheitsbereich nennt Kaiser das Projekt „in Form“ zur Hilfe für adipöse Kinder, das über das LKH Villach abgewickelt und von der EU mit 600.000 Euro unterstützt wird.
Gleichstellung auf EU-Ebene
Auch beim Thema Gleichbehandlung kündigt Kaiser an, vermehrt Mittel und Möglichkeiten in Zusammenarbeit mit dem EU-Verbindungsbüro zu suchen. „Es ist höchst an der Zeit, dass jedermann und jedefrau die Gleichstellung der beiden Geschlechter akzeptiert, vorhandene Missstände endlich abgebaut werden und Frauen endlich zu ihrem Recht kommen“, fordert Kaiser. Vor allem die Frage Gehaltsunterschiede sei nach wie vor und angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise brennender denn je. „Leistung ist Leistung, egal von wem sie erbracht wird. Dementsprechend müssen Frauen auch für die gleiche Leistung gleich viel Geld wie ihre männlichen Kollegen bekommen“, fordert Kaiser und pocht erneut auf den von ihm schon mehrmals geforderten Lohnspiegel nach Schweizer Vorbild.
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