Jost-Rückkehr fix: Drei Jobangebote

- Wieder in Verhandlungen: Bgm. Scheider will Peter Jost (Bild) wieder ins Boot holen – drei Jobangebote warten auf Jost Foto: Privat
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Bgm. Scheider bietet Ex-Magistratschef drei Jobs an. Jost wird wieder gebraucht.
Seit genau zwei Jahren beschäftigt die Causa Peter Jost, abberufener Klagenfurter Magistratsdirektor, Politiker, Gerichte und das Rathaus. Jetzt könnte es eine entscheidende Wende im Fall geben.
Gesprächstermin angesetzt
In wenigen Tagen will Bgm. Christian Scheider (FPK) mit dem Ex-Magistratschef ein Gespräch führen, in dem Scheider Jost drei Posten im Magistrat anbieten wird. „Ich werde ihm Angebote machen, für Bereiche, von denen ich denke, dass er gut eingesetzt ist“, erklärt Scheider, der weitere Details über die Jobangebote nicht bekannt gibt, nur so viel: „Wir werden ihm etwas anbieten, wovon wir glauben, dass die Funktion genau auf ihn zugeschnitten wäre.“
Wie die WOCHE berichtete ermittelt seit Herbst 2011 die Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen Jost. Diese prüft nach wie vor, ob jene Anzeige von Bgm. Scheider (FPK) aus dem Jahr 2009 gegen Jost und Thomas Valent, dem ehemaligen Leiter der Personalabteilung, niedergelegt wird, oder ob Anklage wegen des Verdachts der Untreue und des Amtsmissbrauchs erhoben wird – es gilt die Unschuldsvermutung. Laut Anzeige Scheiders hat Jost mit Hilfe des Personalchefs eine zusätzliche Aufzahlung auf sein Gehalt bezogen (1.520 Euro), die ihm nicht zustand. In Folge wurde Jost suspendiert und abberufen. Jost klagte die Stadt auf Wiedereinstellung.
Im Juli 2011 hat das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung einen 50-seitigen Abschlussbericht erstellt, indem vielmehr politische Motive als Abberufungsgrund von Jost und Valent beschrieben werden, erst dann kam der Akt zur Korruptionsstaatsanwaltschaft. Schließlich gilt Jost als Vertrauter von Ex-ÖVP-Bürgermeister Harald Scheucher.
Scheider will Jost zurück
Scheider will jetzt schnell eine Lösung herbeiführen, schließlich sei es für ihn immer eine sehr unangenehme Sache gewesen. „Peter Jost hat Erfahrung und diese sollte auch genützt werden. Ich lasse mich davon nicht abbringen, ihn wieder einzusetzen“, kommentiert Scheider, der betont, dass die Stadt somit in schwierigen Zeiten auf „Kompetenz verzichtet, die man aber braucht.“
Peter Jost selbst hofft auf eine schnelle Entscheidung der Korruptionsstaatsanwalt und „möchte dem Gespräch mit Scheider nicht vorgreifen. Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen und möchte Magistratsdirektor bleiben“, so Jost auf WOCHE-Anfrage.
Jost bald im alten Amt?
Gerüchten zufolge soll Jost auch sein alter Job, sprich die Magistratsdirektion, angeboten werden, schließlich sei es schwierig, dem ranghöchsten Beamten einen anderen gleichwertigen Posten anzubieten. Dies will Scheider weder dementieren noch bejahen. „Ich werde mit Jost sprechen und ihm dementsprechende Angebote geben, wo er seine Kompetenz zu 100 Prozent einsetzen kann“, sagt Scheider.
Derzeit sitzt Claudia Koroschetz auf dem Direktor-Sessel. Insidern zufolge seien ihre Tage aber schon gezählt.
ZUR SACHE
Suspendierung: Magistratsdirektor Peter Jost wurde im April 2010 mit sofortiger Wirkung suspendiert und am 5. Mai schließlich abberufen.
Verdienst: Als Magistratsdirektor verdiente Jost 9.000 Euro brutto. Seit der Suspendierung bekommt er 6.000 Euro monatlich.
Autor: Katja Juliane Auer
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