Klagenfurter drängen auf Bad-Entscheidung
Klagenfurt scheint als Standort für das Spaßbad fix. Politik und Stadtwerke wollen das Mega-Projekt nun vorantreiben.
Als Einstandsgeschenk für den neuen Klagenfurter Bürgermeister kündigte Landesrat Harald Dobernig die geplante Wassererlebniswelt nach bayrischem Vorbild an. Damit scheinen die Würfel im Standortpoker wohl gefallen zu sein – Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter hat das Areal in Federaun bekanntlich für Gewerbeansiedelungen angekauft.
Und: Das neue Oberhaupt der Landeshauptstadt Christian Scheider – in der Karwoche wird er angelobt – zeigt sich „erfreut, dass das Land Kärnten die Stadt Klagenfurt unterstützen“ möchte. Schließlich müsse ein Hallenbad für die Klagenfurter sichergestellt werden, nachdem das bestehende in der Innenstadt 2011 seine Pforten schließen möchte.
Genau aus diesem Grund werden auch die Vertreter der Stadtwerke „das Projekt vorantreiben“, wie STW-Sprecher Harald Raffer wissen lässt. „Großes Interesse von Bund, Land und Stadt ist ja gegeben“, so Raffer. Über Vorgespräche seien die Verhandlungen mit den Stadtwerken, die das Klagenfurter Hallenbad betreiben, noch nicht hinausgegangen. „Wir wollen relativ rasch eine Entscheidung und Realisierung des Bades herbeiführen“, kündigt Raffer an. Rasch bedeute, dass „das Projekt noch dieses Jahr auf Schiene“ kommen soll. Raffer: „Wir wollen so schnell wie möglich den Architekten-Wettbewerb ausschreiben.“
Stadtwerke sind optimistisch
In den Stadtwerken ist man „optimistisch, dass es zum gemeinsamen Projekt für Sport- und Freizeitbad“ kommt. Raffer: „Die Schwimmbahnen sollen die entsprechende Länge haben, dass man nicht nur trainieren, sondern auch internationale Wettbewerbe veranstalten kann.“ Mit dem potenziellen Betreiber aus Erding, Josef Wund, seien die Verhandlungen aber noch nicht abgeschlossen.
Ein Gespräch mit Vertretern des Landes kündigt auch Scheider an – „Es sollen mögliche Flächen auf den Tisch gelegt und dann eine Entscheidung getroffen werden.“ Der Grund: „Endgültig fixiert ist die Klagenfurter Ostbucht als Standort noch nicht.“ Die Wörthersee-Flächen seien ein sensibles Gebiet. Scheider will „denen, die die Ostbucht schützen wollen, nicht vor den Kopf stoßen“. – „Mit dem Wellnessbad ist ja garantiert, dass es kein Betonbunker wird und sich in die Landschaft einfügt.“
Gerd Leitner
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