Kommt ein Biomasse-Kraftwerk nach Lenddorf?

Ansicht Kreuzung Suppanstrasse

In Kooperation mit Kelag-Wärme soll in Lendorf bei Klagenfurt ein Biomasse-Kraftwerk entstehen. Die Woche.at hat sich das Projekt näher angeschaut. Kern des Projektes ist die Errichtung einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage auf Basis Waldhackgut in Kombination mit einer Holzraffinerie auf Basis Laubholzhackgut.

„Das Projekt ist schon weit gediehen“, weiß Ferdiand Mossegger, kaufmännischer und juristischjer Leiter des Projektes. Das Biomasse-Kraftwerke in Kärnten funktionieren beweist das Schwesternprojekt in Villach. „Hier herrscht mit der Stadt gute Zusammenarbeit“, so Mossegger. Auch die Anrainer hätten mit dem Kraftwerk keine Probleme.
Wieso der Standort Lendorf?
„Lendorf hat potentiell einen großen Versorgungsbedarf. Strom und Fernwärme werden nur an öffentliche Abnehmer verkauft. Gemeinsam mit der KELAG sind wir ans Projekt Klagenfurt gegangen“ so Mossegger. Lendorf sei auch deshalb ideal, „weil es hier die Gewerbewidmung vorhanden ist.
Seit wann wird projektiert?
In den letzten eineinhalb Jahren wird am Projekt gearbeitet, Sachverständigen-Gutachten, vor allem im sensiblen Bereich Schall und Luft, sind bereits eingeholt. Mitte August haben die  Projektwerber beim Gewerbeamt und Bauamt das Projekt eingereicht.
Was sagt die Stadtverwaltung dazu?
Gestern gab es einen Termin mit den Stadtverantwortlichen. „In vielen Punkten gab es Fehlinformation, das konnten wir aus dem Weg räumen, das Projekt wird nun von der Stadt positiv gesehen“ so Mossegger. Für Vize-Bgm. Maria-Luise Mathiaschitz gab es „Vorgespräche. Ich stehe dem Projekt nicht anders gegenüber als vorher. Ein Biomasse-Kraftwerk muss einerseits in Energiekonzept der Stadt passen, andererseits haben wir bereits 2 Biomassekraftwerke, eines davon ist nur zu einem Viertel ausgelastet!“
Wie hoch ist die Leistung des Biomassekraftwerkes?
Die maximale thermische Auskopplung beträgt 18 mW, die Stromleistung 9,5 mW.
Umgerechnet bedeutet das „Wir ersetzen 2,5 Millionen Liter Heizöl in Klagenfurt, es laufen bereits Vertragsverhandlungen mit Energie Klagenfurt GmH, der Anschlußpunkt ans Netz wäre bei Ehrenhausen. Wir würden auch Strom für 15.000 Haushalte liefern“, weiß Mossegger. Der Strom wird ins Stromnetz eingespeist und gilt als Ökostrom.
Vize-Bgm. Maria-Luise Mathiaschitz verweist auf die fehlende Wärmenetz-Infrastruktur in Lendorf: „Ich werde die Unterschriften derer verlangen, die einen Anschluß haben wollen. Dort sind viele neue Häuser mit neuen Heizungen, ich glaube nicht, dass der Bedarf vorhanden ist“.
Braucht es eine Umweltverträglichkeitsprüfung?
Laut Aussagen des Projektwerbers nicht. „Wir sind weit unter der Größe, bei der es einer UVP bedarf.“
Vize-Bgm. Maria-Luise Mathiaschitz dagegen hat die die Unterlagen bereits „für eine strategische Umweltprüfung an das Land Kärnten weitergereicht. Ich rechne in 2-3 Wochen mit einem Entscheid“. Mathiaschitz ist es vor allem wichtig, „dass das Projekt energieeffizient ist – dafür brauche ich einen Nachweis!“
Womit wird das Biomasse-Kraftwerk betrieben?
„Wir verwenden nur heimisches Holz“, sagt Mossegger.
Wann könnten Strom und Wärme ans Netz gehen?
Derzeit ist geplant „die Wärmeversorgung mit Oktober 2010 aufzunehmen – davor muss die Kelag noch das entsprechende Netz bauen“, so Mossegger

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