Landtagswahl Kärnten: Kandidaten zu schlankerer Verwaltung
Die WOCHE befragte die Kärntner Spitzenkandidaten zu wichtigen Fragen für das Land, etwa zur Verwaltung.
WOCHE: Ihre wichtigste Maßnahme, um die Verwaltung schlanker und effizienter zu machen?
Peter Kaiser (SPÖ):
"Über die Zusammenführung, Auflösung und Integration von Landesgesellschaften konnten wir in der ablaufenden Periode bereits massive Verschlankungen vornehmen. Die Maßnahmen brachten bislang Einsparungen von rund sechs Millionen Euro. Dieser Weg, den Dschungel an Gesellschaften zu lichten, ist fortzusetzen, ebenso die Digitalisierung aller Verwaltungseinheiten sowie die seit 2013 laufende Aufgabenreform."
Gernot Darmann (FPÖ):
"Wir wollen nach dem Vorbild der neuen Bundesregierung auch die Landesgesetze entrümpeln und unnötige Vorschriften beseitigen. Für Bürger und Unternehmer muss es nach dem „One-Stop-Shop“-Prinzip ein besseres Service geben. Wir planen auch die Wiedereinführung des Bürgerbüros als zentrale Anlaufstelle."
Christian Benger (ÖVP):
"Die Verwaltung selbst muss sich als Serviceeinrichtung sehen, die für die Menschen, für die Unternehmer Anliegen umzusetzen und nicht zu verhindern hat. Dazu: Evaluierung aller Gesetze, was brauchen wir noch, was ist zeitgemäß, was ist nur Behinderung. Außerdem eine unternehmerfreundliche Grundeinstellung der Politik. Das alleine würde Verfahren wesentlich verkürzen. Was am Mölltaler Gletscher passiert ist, darf nie wieder passieren."
Rolf Holub (Grüne):
"Das „digitale Amt“ ausbauen, das erspart Amtswege, vereinfacht Verwaltungsmaßnahmen und beschleunigt alle Prozesse. Weiters ein Ausbau der Verfahrenskonzentration (wenn man für ein Projekt zig Verfahren nacheinander durchführen muss, kostet das Zeit und Geld)."
Gerhard Köfer (Team Kärnten):
"Die Wirtschaft leidet unter überbordender Verwaltung. Wir stehen für einen tiefgreifenden Bürokratieabbau. Gesetze und Verordnungen müssen ausgemistet und einem Frühjahrsputz unterzogen werden. Wir werden dafür sorgen, dass Beamte bei Projekten als Umsetzungsmotoren wirken und Vorhaben realisiert werden. Firmen sorgen für Jobs, daher muss es volle Unterstützung von Seiten der Behörden geben."
Markus Unterdorfer-Morgenstern (Neos):
"In den Apparaten versickert zu viel Geld. Unnötige Versorgungsjobs müssen abgebaut, Synergien genutzt werden. Wir werden auch im Sozialbereich dafür sorgen, dass das Geld bei jenen Menschen ankommt, für die es bestimmt ist – bei uns Patienten oder wenn wir der Pflege bedürfen. Die Schweiz kommt mit halb so viel Steuergeld aus wie wir in Kärnten und funktioniert trotzdem."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.