Österreichs Lehrer unterrichten weniger als im OECD-Durchschnitt

Sollen Lehrer mehr Zeit im Klassenzimmer verbringen?
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Österreich liegt in Bildungsstudie hinten - Kritik gibt es auch an niedriger Akademikerquote. Laut Studie weniger Arbeitszeit, weniger Kinder im Unterricht, dafür mehr Geld ...

Die Unterrichtszeit der Lehrer in Österreich ist kürzer als jene ihrer internationalen Kollegen.  Lehrer unterrichten in Österreich in Hauptschulen oder AHS-Unterstufen 607 Stunden im Jahr, im OECD-Schnitt sind es 709 Stunden. Das ist ein Ergebnis der am Dienstag präsentierten OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" . Kritisiert wurde auch erneut die im Vergleich niedrige Akademikerquote in Österreich.
Pflichtschullehrergewerkschafts-Chef Walter Riegler wies die Daten als "nicht kontrollierte Meldungen der einzelnen Länder. Laut Gesetz beträgt die Unterrichtspflicht für Volksschullehrer in Österreich 792 Stunden." In der OECD-Studie stehen 774 Stunden.
Die Vorsitzende der AHS-Lehrergewerkschaft, Eva Scholik, verwies auf die in der OECD-Studie ebenfalls ausgewiesene Gesamtarbeitszeit der Lehrer. Inklusive Vor- und Nachbereitung sowie Korrekturen arbeiten die österreichischen Lehrer mit 1768 Stunden nämlich mehr als der OECD-Schnitt. Diese arbeiten im Schnitt 1662 Stunden.
Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) forderte angesichts der Studienergebnisse eine konsequente Fortführung der geplanten Schulreformen.
Auf einen Lehrer kommen im Primarbereich statistisch 13,6 Schüler (OECD: 16), im Sekundarbereich I 10,3 (OECD: 13,2), im Sekundarbereich II elf (OECD: 12,5). Die durchschnittliche Klassengröße ist in Österreich mit 19,9 Kindern in der Volksschule kleiner als im OECD-Schnitt (21,4), im Sekundarbereich I leicht größer (24,1: 23,9 Kindern pro Klasse).
Deutliche Unterschiede zu anderen OECD-Ländern gibt es in der Gehaltsstruktur, die ebenfalls bei der geplanten Dienstrechtsreform im Herbst geändert werden soll. Liegen Österreichs Lehrereinstiegsgehälter noch etwa im OECD-Schnitt, ist das Höchstgehalt nach 34 Arbeitsjahren rund doppelt so hoch wie das Anfangsgehalt. Beispielsweise verdient ein Lehrer in der Sekundarstufe II am Anfang 20.370,40 Euro (OECD: 21.952,93), am Ende seines Lehrerlebens mit 41.725,78 Euro aber weit mehr als im OECD-Schnitt (37.135,06).
Als die großen Kostentreiber im österreichischen Schulwesen identifiziert die OECD im Volksschulbereich die geringen Klassengrößen (für jeden Schüler werden 248,29 Euro mehr ausgegeben als im OECD-Schnitt). In der Sekundarstufe I ist die geringe Zahl der Unterrichtsstunden pro Lehrer für die hohen Kosten pro Schüler verantwortlich (603 Euro über OECD-Schnitt). In der Oberstufe kosten österreichische Schüler vor allem wegen der hohen Lehrergehälter mehr als in anderen Ländern.
Kurzversion der Studie zum Download

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