Kommentar
Risiko und Spekulation aus dem Wortschatz streichen
Kommentar zum endgültigen Rückzug des Landes Kärnten aus riskanten Veranlagungen und zum verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeld.
Vergangene Woche teilte Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ) in ihrer Funktion als Finanzreferentin via Aussendung mit: „Es bestehen beim Land Kärnten keine Veranlagungsformen mehr, die den Bestimmungen des Spekulationsverbotsgesetzes widersprechen.“ Was übersetzt so viel heißt wie: Das Land zog sich endgültig aus allen, bereits vor Jahren abgeschlossenen riskanten Veranlagungen zurück.
Steuergeld in Millionen-Höhe verbrannt
Endlich, denn der Steuerzahler erinnert sich mit Schaudern an Zeiten zurück, in denen in Bundesländern direkt (Spekulationsgeschäfte in Salzburg) oder indirekt (Swap-Verluste in der Hypo Alpe-Adria-Bank in Kärnten als Vorboten der späteren Notverstaatlichung) Steuergeld in Millionen-Höhe verbrannt wurde.
Den Hausverstand missachtet
Das Land Kärnten hält sich somit strikt an ein Gesetz, das notwendig ist, weil in der Vergangenheit zu oft der Hausverstand missachtet wurde. Wer Steuergeld verwaltet, hätte von Haus aus jedes Wort, das im Umgang mit (von uns allen) anvertrautem Geld „Risiko“ oder „Spekulation“ beinhaltet, unverzüglich aus seinem Wortschatz streichen müssen.
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