Die Finalisten; Austrian Volley Cup Finale 31.01.2014 17h30 Klagenfut
Knapp zwei Wochen vor dem großen
Austrian Volley Cup Final-Showdown im Sportpark Klagenfurt
sprachen wir mit den Teamverantwortlichen und werfen im zweiten Teil der Serie einen Blick auf die vier Finalisten und ihre Kader. Besonders interessant ist dies im Fall des Sensationsfinalisten, dem Zweitligateam aus Bisamberg.
Bisamberg
-Coach Wunderl: "Sind eine homogene Truppe"
Oft neigt man zu Übertreibungen und bemüht den Vergleich vom Duell David gegen Goliath. Im Fall des Herrenendspiels zwischen der Sportunion Raiffeisen Bisamberg und dem Hypo Tirol Volleyballteam trifft diese Aussage jedoch ohne Zweifel zu. Allein die Philosophie und Ansprüche beider Vereine gehen weit auseinander. "Ich verstehe mein Team als ambitionierte Amateurmannschaft. Als Klub sehen wir uns als Ausbildungsverein, der versucht junge Spieler in die 2. Bundesliga zu führen, von wo sie dann eventuell den Sprung zu größeren Klubs schaffen können", schildert Coach Stefan Wunderl.
Als die große Stärke seines Teams bezeichnet Wunderl die mannschaftliche Geschlossenheit. "Manche Spieler sind schon bis zu acht Jahre beim Verein. Der Stamm der Mannschaft ist seit drei bis vier Jahren nahezu unverändert. Jeder kennt seine Rolle und weiß was zu tun ist. Wir sind insofern eine sehr homogene Truppe."
Obwohl Bisamberg im Sportpark Klagenfurt der Heimvorteil verloren geht, rechnet Wunderl dennoch mit dem gewohnt emotionalen Auftreten seiner Mannschaft. "Zuhause fällt es uns natürlich leichter. In so einem Match sind alle aber sicher trotzdem hundertprozentig dabei."
Mit Andreas Reiser und Stefan Luda stehen immerhin auch zwei AVL-erfahrene Akteure in den Reihen der Bisamberger. "Neben den beiden gibt es aber auch noch zwei bis drei weitere Spieler, die je nach Tagesverfassung in der Lage sind, die wichtigen Punkte zu machen. Das macht uns sicher einen Tick unberechenbarer hofft Wunderl.
In Sachen Altersdurchschnitt haben die Bisamberger gegenüber den Tiroler übrigens sogar die Nase vorn. Wir verfügen vielleicht über mehr Lebenserfahrung. Volleyball-Trainingsstunden haben die Tiroler aber sicher mehr in Beinen", meint Wunderl schmunzelnd.
Hypo Tirol Volleyballteam
Coach Chrtiansky: "Haben optimale Mischung im Team"
Gefragt nach der Charakteristik seiner Mannschaft holt Coach Stefan Chrtiansky zunächst etwas aus, um später Einblicke in sein Team zu gewähren. "Wir haben vor der Saison entschieden, dass wir im Gegensatz zu den vergangenen Jahren in Vollbesetzung und mit allen Profis antreten wollen. Einige Nachwuchskräfte wie Ermacora, Kronthaler oder Harthaller sind mittlerweile soweit gereift, dass dieser Schritt für uns logisch war, weil sie tatsächlich von den Einsätzen profitieren können. So haben wir uns das Ziel Cupsieg gesteckt und sind froh soweit vorgedrungen zu sein."
Als größte Stärke empfindet der Slowake die perfekte Mischung im Team. "Tusch, Berger und Koraimann sind ohne Zweifel die tragenden Säulen. Dazu kommt Routinier Daniel Gavan, der im Cup aushilft und bei den Gegnern allein aufgrund seiner Präsenz sofort Respekt hervorruft. Die Nachwuchskräfte haben ihre Aufgaben in diesem Ensemble bislang super erfüllt. Ohne ihre Hilfe, hätten wir die schweren Spiele gegen Weiz und Graz nicht gewinnen können. Ich denke wir haben die optimale Mischung im Team!"
SVS Trainer
Siller: "Können auf erfahrene Spielerinnen setzen"
Allein die Tatsache, dass SVS Post Schwechat mit zwei Teams in der obersten Spielklasse vertreten ist, zeugt vom breiten Kader der Niederösterreicherinnen. Während im AVL-Team vermehrt junge Spielerinnen eingesetzt werden, stehen im MEL-Team bereits etablierte Kräfte wie Rimser, Enzinger oder Chukwuma. Im Fall von Trainer Jirka Siller könnte man daher schon fast von der Qual der Wahl sprechen. Im Cupteam stehen immerhin nicht weniger als 15 aktuelle Nationalteamspielerinnen (Jugend, Juniorinnen und Damen, Anm.). Siller kann daher neben spielerischen Qualitäten auch auf geballte internationale Erfahrung setzen. "In Endspielen ist das sicher kein Nachteil. Der wichtigste Punkt ist aber die Routine in unseren Reihen. Spielerinnen wie Rimser oder Enzinger können in wichtigen Momenten für Ruhe sorgen und die Mannschaft führen. Das hilft den Jüngeren enorm."
Obwohl die Post-Damen im bisherigen Verlauf des Cups nie wirklich unter Druck kamen und dementsprechend keine Not hatten, in Bestbesetzung anzutreten, lässt sich aus den Scorerlisten dennoch eine ungefähre Startformation erahnen. Die besten Chancen dürften sich dabei wohl Rimser, Enzinger, Chukwuma, Huber, Markovic, Almer und Jankowsky ausrechnen.
Wildcats Sportdirektor Voggenberger:
"Haben Riesensprung im Improvisieren gemacht"
Davon, dass man wie die Schwechaterinnen aus den Vollen schöpfen kann, träumt man bei den ATSC Sparkasse Wildcats Klagenfurt momentan nur. Sportdirektor Helmut Voggenberger beschreibt dies so: "Eigentlich ziehen sich unsere Verletzungs- und Krankheitssorgen wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Wie die Mannschaft mit dieser Situation umgeht, ist daher wirklich bemerkenswert. Es hat kaum Wochen gegeben, wo wir am Donnerstag sagen konnten, wer am Samstag auflaufen wird. Das Team hat in dieser Hinsicht wirklich einen Riesensprung gemacht und Improvisieren gelernt. Ich denke schon, dass uns diese Fähigkeit auch in einem Endspiel helfen kann."
Als größtes Plus sieht Voggenberger aber die körperliche Konstitution seiner Mannschaft. "Mit Müller, Schmerlaib, Holzer, Wüstenhagen und Gutic haben wir zumindest allein fünf, für österreichische Verhältnisse, sehr große Spielerinnen." In Voggenbergers Aufzählung fehlen mit Absicht zwei weitere großgewachsene Wildcats. "Zass ist beim Cupfinale voraussichtlich schon auf Beach Volleyball Trainingslager in Brasilien. Fankhauser könnte uns vielleicht wieder unterstützen. Die Entscheidung liegt aber bei ihr", erklärt Voggenberger.
Rechnen können die Wildcats dafür wieder mit der rekonvaleszenten Angreiferin Saria Gschöpf, die nach einem Bänderriss im Knöchel bis Ende Jänner voraussichtlich wieder voll einsatzfähig ist.
Austrian Volley Cup Finali:
31.1.2014, Sportpark Klagenfurt:
Damen
ATSC Sparkasse Wildcats Klagenfurt - SVS Post Schwechat 17.30 Uhr
Herren
Hypo Tirol Volleyballteam - Sportunion Raiffeisen Bisamberg 20.15 Uhr
Beitrag von http://oevv.volleynet.at/News/0000085138
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