Flaschen machen Lust auf Kärnten

Der heimische Kräuterschnaps, „Gurktaler Alpenkräuter“, ist weit über die Grenzen Kärntens bekannt. In Österreich ist der Halbbitter – noch weit vor „Jägermeister“ – Marktführer in seinem Segment (siehe unten). Auch in Deutschland erweist er sich als Exportschlager.
Nun will sich der Kärntner Tourismus die weite Verbreitung zunutze machen; Landesrat Josef Martinz initiierte Kooperationsgespräche mit dem Alpenkräuter-Mutterkonzern, der bekannte Sekthersteller „Schlumberger“. Der Grund: Die Gurktaler-Eigentümer streben die Mitgliedschaft beim Genussland Kärnten an.
„Die Marke ,Gurktaler‘ soll zum Botschafter Kärntens werden“, verfolgt Martinz ein klares Ziel. Schließlich würden jährlich immerhin 400.000 Flaschen des Schnapses allein nach Deutschland gehen. Martinz: „Der Alpenkräuter ist die beliebteste Souvenirspirituose Österreichs.“

Kärnten-Logo auf den Flaschen
Schon bald soll auf den Flaschen das Kärnten-Logo prangen und so das Tourismusland bewerben. Das Unternehmen nimmt den Schriftzug auch in Verkaufsmaterialien, klassische Werbung und Internet-Auftritten auf. Christian Kresse, Geschäftsführer der Kärnten Werbung, hat die Freigabe zur Verwendung bereits erteilt. Bereits im heurigen Sommer soll die Kooperation starten.
Mit ihrem Latein am Ende sind die Beteiligten – neben Martinz und Kresse saßen auch Genussland-Geschäftsführer Michael Maier und Schlumberger-Marketing-Chef Gerhard Manner am Verhandlungstisch – damit noch nicht. Sogar über neue Produkte denkt man laut nach:
Ein echtes Kärntner Bier soll kreiert werden. Dafür müsste man allerdings den Hopfen ersetzen – durch das Gurktaler Alpenkraut. Erste Gespräche mit Vertretern der Schleppe-Brauerei fielen bereits auf fruchtbaren Boden.

Die Marke:
• Gurktaler Alpenkräuter wird aus 59 Kräutern, Wurzeln, Samen und Früchten gewonnen. Der Magenbitter hat einen Alkoholgehalt von 27 Volumsprozent.
• Jährlich werden in Klagenfurt rund zwei Millionen Flaschen zu 0,7 Litern abgefüllt. 400.000 davon gehen nach Deutschland.
• In Österreich ist der Gurktaler mit einem Anteil von 47 Prozent Marktführer im Segment der Halbbitter. Zum Vergleich: „Jägermeister“ hält 15 Prozent Marktanteil.
• Bei den „World Spirits Award 2009“ wurde der Gurktaler mit einer Goldmedaille prämiert.

Autor: Gerd Leitner