Pflegeausbildung
Klagenfurterin gibt Einblicke in Altenarbeit

- Brigitte Wrulich pflegt ihren Vater und möchte nach ihrer Ausbildung an der SOB im Pflegeberuf arbeiten: „Einsatz und Engagement lohnen sich, wenn man die Freude der betreuten Menschen spürt.“
- Foto: Johannes Leitner/Caritas
- hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
KLAGENFURT. Ein krisensicherer Job in Zeiten wie diesen – zweifelsohne gefragt. Im Pflegebereich wird händeringend um jede Fachkraft gekämpft. Wer entscheidet sich für den Wechsel in die Pflege? Welche Motive liegen dafür vor? Authentische Antworten hat eine Klagenfurterin auf diese Fragen. Offen spricht sie über ihre Beweggründe. Brigitte Wrulich hat den Schritt gewagt und ist vom Gartenbau in die Pflege gewechselt.
Persönliches Schicksal
Für ihren an Parkinson erkrankten Vater, der rund um die Uhr Pflege benötigt, hat sie ihren Job aufgegeben. Seitdem pflegt und betreut Wrulich ihn mit Unterstützung zweier 24-Stunden-Betreuerinnen aus der Slowakei. Noch dazu besucht sie die Schule für Sozialbetreuungsberufe in der Abendform (SOB) in Klagenfurt.
Herz trifft Verstand
Mittlerweile hat Wrulich fast zwei Semester Unterricht hinter sich gebracht und steht knapp vor Beginn ihres ersten Praktikums. "Ich schätze das breit gefächerte Fachwissen, das einem die Lehrkräfte mit viel Berufserfahrung vermitteln und das mir auch im Umgang mit meinem Vater sehr hilft“. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Dabei sind 1.200 Praktikumsstunden zu absolvieren.
Was muss man für diesen Job mitbringen? "Fachwissen, Herz, Empathie, Hausverstand und die nötige Selbstfürsorge", antwortet die Klagenfurterin.
Vom Abschluss in den Job
Die Ausbildung an der SOB richtet sich an Quereinsteiger und Neuanfänger ab einem Alter von 19 Jahren. Die Ausbildung richtet sich u. a. an Arbeitslose, dafür gibt es vom AMS Unterstützung. "Gerade die Corona-Krise zeigt, wie wichtig und unverzichtbar die Berufe im Pflege- und Sozialbereich für unsere Gesellschaft sind", erklärt SOB-Direktor Wilfried Hude. Für ihn ist ein Job in der Pflege im wahrsten Sinne des Wortes krisensicher. "Bei der Zeugnisverteilung und nicht etwa erst danach haben mindestens vier Fünftel der Studierenden bereits einen Job", freut sich Hude. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass die Pflege zweifelsohne ein Zukunftsmarkt ist. Tatsache ist, dass der Anteil der älteren Menschen in den nächsten Jahren immer höher wird. Somit steigt auch der Bedarf an Pflegekräften.
Zur Sache
Start für die erste Klasse an der SOB in Klagenfurt: 22. Februar 2022 für den Bereich Altenarbeit inklusive Pflegeassistenz in der berufsbegleitenden Abendform. Mehr auf www.sobs.at oder täglich von 7 bis 13 Uhr persönlich im Sekretariat der Schule am Viktringer Ring 36 in Klagenfurt. Schulanmeldungen sind via E-Mail an office@sobs.at oder per Telefon 0463/51 14 04 möglich.
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