"Leadership"-Erbauer fühlen sich vor den Kopf gestoßen

Düstere Aussichten ohne Fahrerlaubnis: Das "Leadership" zugedeckt in Reifnitz | Foto: Privat
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WÖRTHERSEE (vp). Statt mit internationalen Gästen über den Wörthersee zu gleiten, liegt das "Leadership" - der Nachbau des ersten Luftkissengleitbootes der Welt nach Plänen von 1915 - seit Monaten in Reifnitz vor Anker. Denn das Probekennzeichen für Testfahrten wurde von der Behörde nicht verlängert, es gibt keine Lizenz. Projektinitiator Walter Krobath habe alles versucht: "Alle Ansuchen - ob Ausdehnung des Probekennzeichens auf fünf Jahre oder eingeschränkte Fahrerlaubnis für wenige Tage im Jahr - wurden seitens der Behörde negativ beurteilt." Immer heißt es, dafür müsste LH Peter Kaiser jene Verordnung ändern, mit der die Schifffahrt auf Kärntner Seen geregelt wird. Es scheint, so Krobath, man suche nach Gründen, warum es nicht geht.

Kräfte gebündelt

Für das "Leadership" haben 155 Firmen und Privatpersonen aus allen Kärntner Regionen, acht Bundesländern und fünf europäischen Staaten ihre Kompetenzen gebündelt, sehr viel Zeit und Engagement investiert. Auch die Politik war schon an Bord und zeigte sich begeistert. "Wir haben weltweite Anfragen wegen einer Mitfahrgelegenheit", so Krobath.

Zu viel Bürokratie

Nun fühlen sich die beteiligten Betriebe vor den Kopf gestoßen, sagt Tischlermeister Gottfried Riepl von der Klagenfurter Tischlerei mit Format, auf derem Areal das Boot gebaut wurde. "Wir sehen das Boot als Präsentationsmöglichkeit für unsere Produkte, wollten zeigen, wie innovativ wir sein können. Ohne ständige Innovationen wären wir in der Privatwirtschaft tot."
Riepl ortet hier überbordende Bürokratie, wie sie im Wirtschaftsleben nur allzu oft zu finden ist. "Jene, die hier entscheiden, plagen keine Existenzängste. Sie verstecken sich hinter Gesetzen. Innovation wird nicht zugelassen, sondern sogar niedergehalten." Politiker, die ständig davon sprechen, wie wichtig Innovation ist und dass man Kärnten voranbringen wolle, würden nicht danach handeln.

Attraktion annehmen

Kärnten voranbringen wollen allerdings die Beteiligten. "Mit dem Boot besitzt das Land ein touristisches Juwel und das, ohne finanziell etwas hineingesteckt zu haben", so Tischlerei mit Format-Geschäftsführer Albin Wank. Es gehe nicht um Geld, sondern nur um eine Fahrerlaubnis. "Die Politik müsste nur die Hände aufmachen und das ,Leadership' als Attraktion annehmen."

Gespräch stattgefunden

Das letzte Wort scheint in dieser Angelegenheit allerdings noch nicht gesprochen zu sein. Auf Nachfrage der WOCHE hieß es aus dem Büro von LH Peter Kaiser, Chef der Schifffahrtsbehörde, es werde einen Gesprächstermin geben, bei dem die Problemlage erörtert wird. Dieser hat diesen Montag Vormittag stattgefunden. Neben Kaiser und LR Rolf Holub war auch Albert Kreiner, Chef der Abteilung 7, anwesend - weiters Krobath, Riepl und Wank. "Das Boot wird nun typisiert. Kaiser und Holub haben zugesichert, sich um eine Zulassung zu bemühen", sagt Riepl über den Gesprächsausgang. 

Mehr zum Boot:
www.visionaer.info

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