Klagenfurter Flughafen
Neues Ziel: 500.000 Passagiere werden angepeilt
Klagenfurter Flughafen startet mit Köln- und Griechenlandflügen nach fast zwei Jahren mehr als ausgedünntem Angebot den Flugbetrieb. Diese Großstädte stehen wieder auf der Wunschliste.
Während ein Machtkampf um die Ausbaupläne des Klagenfurter Flughafens zwischen den Eigentümern Franz Peter Orasch und den Minderheitseigentümern Land und Stadt entfacht ist, bleibt die eigentliche Funktion eines Flughafens – Passagiere von A nach B zu bringen – scheinbar auf der Strecke.
Köln kommt wieder
Die Woche hat bei Airlinevertriebs-Leiter Maximilian Wildt nachgefragt, wie das aktuelle und das zukünftige Flugprogramm aussehen. "Die Airlines bauen ihr Linienprogramm nach fast zwei Jahren Pandemie langsam wieder auf. Eine Hoffnung auf Normalität macht sich breit", sagt Wildt. Aktuell ist das Flugprogramm mit Flügen an Samstagen nach Wien mehr als ausgedünnt. Die AUA fliegt jedoch ab Ende Februar wieder täglich, ab März morgens und nachmittags. Eurowings nimmt ab 17. Februar mit Flügen am Donnerstag, Samstag und Sonntag wieder die Destination Köln auf, ab März steigert Eurowings auf vier, ab Mai auf fünf und im Juli und August auf tägliche Flüge. "Bei den Köln-Flügen haben wir großen Incoming-Anteil, Kärnten ist im Raum Nordrhein-Westfalen ein Begriff", sagt Wildt.
Charter nach Griechenland
Sommerfrischler werden sich über die Flüge auf die griechischen Inseln Skiathos und Paros freuen, die von Springer Reisen angeboten werden. "Letztes Jahr hatte der Charterflieger 50, heuer hat dieser 78 Plätze. Die Buchungszahlen dafür sind sehr gut", sagt Wildt. 2021 wurden die Griechenland-Flüge sehr gut angenommen. Geflogen wird von Ende bis 1. Oktober mit einer „Avantiair“.
Großstädte gefragt
Geplant ist es wieder, Städte wie Berlin, London und Hamburg anzufliegen. Hier hemmt die Aufbauarbeit nach fast zwei Jahren den Linienausbau. "Dass die großen Städte funktionieren, hat uns die Vergangenheit gezeigt. Hier sehen wir eine Mischung aus Incoming und Kärntner Fluggästen. Bei den Mittelmeerdestinationen müssen wir auch ausbauen", so Wildt. Fluglinien bauen nach Lockdowns und Beschränkungen zuerst ihre bewährten Flugstrecken wieder auf, Klagenfurt als neue Destination wird daher hinten angereiht. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Billigfluglinie Klagenfurt ansteuert, ist groß, da dieser Sektor wächst, während Anbieter wie die AUA ihre Flotte abbauen. Vor dem Lockdown 2020 im März lagen die monatlichen Passagierzahlen bei rd. 15.000, letztes Jahr lag die Höchstzahl bei 6.444 Passagieren.
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