Möbelbranche
Rutar investierte 2,5 Millionen Euro in Klagenfurt
Der Kärntner Möbelhändler Rutar baute den Standort in der Landeshauptstadt Klagenfurt um und entspricht damit dem Zeitgeist. „Das Eigenheim gewinnt in Zeiten der Pandemie an Bedeutung“, begründet Josef Rutar.
KLAGENFURT. Die Pandemie durchkreuzte so manche Investitionspläne in der Wirtschaft. Erfreuliche Nachrichten gibt es aus der Kärntner Möbelszene zu vermelden: Der Möbelhändler Rutar schloss einen vier Monate dauernden Umbau des Standorts in Klagenfurt ab und eröffnet ihn in diesen Tagen neu.
Internationale Standards
„Wir haben uns in wirtschaftlich schwierigen Zeiten dazu entschlossen, an unserer Investition in Höhe von 2,5 Millionen Euro festzuhalten“, berichtet Inhaber Josef Rutar im Gespräch mit der WOCHE Kärnten. Am Standort in der Landeshauptstadt blieb, so Rutar, kein Quadratmeter auf dem anderen. „Wir haben den Innenausbau nach internationalen Standards im Sinne des Einkaufserlebnisses ausgerichtet“, schildert Rutar.
Stellenwert des Eigenheims
Nationale und internationale Analysen bekräftigen, dass die Möbelbranche – und somit auch Rutar – vorsichtig formuliert kein Verlierer der Pandemie ist. Spätestens seit der Ausgangsbeschränkungen nimmt das Eigenheim in der Gesellschaft wieder einen großen Stellenwert ein. Auch die Kärntner sahen im Corona-Sommer beispielsweise von Reisen ab und bevorzugen es, in die eigenen vier Wände zu investieren – und kaufen neue Möbelstücke. „Dabei spielt auch die befürchtete Inflation eine Rolle. Mit einer neuen Einrichtung in der Wohnung oder im Haus weiß jeder, was er hat“, schlussfolgert Rutar.
In drei Ländern
Die aktuellen Corona-Verordnungen stellen Rutar gleich drei Mal vor Herausforderungen. „Weil wir auf die Entwicklungen in drei Ländern – Österreich, Slowenien und Italien – zu reagieren haben“, begründet Rutar. Als Beispiel nennt er Slowenien, wo alle Möbelhäuser aktuell geschlossen, Baumärkte jedoch geöffnet sind. Laut Rutar eine unverständliche Entscheidung: „In den breiten Gängen in unseren Möbelhäusern kommt es kaum zu Begegnungsverkehr.“
Internationaler Weg
Der Weg der Internationalisierung erweist sich für Kunden jedoch stets als Vorteil. Rutar trat einer Einkaufsgesellschaft mit 200 Möbelhändlern bei (siehe „Zur Sache“ unten). Was zur Folge hat, dass Rutar im Einkauf die besten Preise erzielt. „Diese besten Preise geben wir an unsere Kunden weiter“, garantiert Rutar.
ZUR SACHE
Rutar-Gruppe: Bereits im Jahr 1961 eröffnete Rutar in Eberndorf sein erstes Einrichtungshaus in Kärnten. Heute gehört die Rutar-Gruppe zu den führenden Unternehmen im mittel- und osteuropäischen Möbelhandel und beschäftigt knapp tausend Mitarbeiter in Österreich, Slowenien und Italien. Das Familienunternehmen ist Gesellschafter der VME Union, einem Einkaufsverband mit 200 Möbelhändlern und einem jährlichen Umsatz in Höhe von über drei Milliarden Euro. Rutar vereint zwei Handelsketten (Rutar und Dipo) und verfügt mittlerweile über 17 Möbelhäuser.
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