Wirtschaft
Wasserkraft aus Feistritz

Das Kraftwerk in Feistritz hat mit seinen massiven 23 Metern Höhe einen gewaltigen Unterschied zwischen Oberwasser (Stausee) und Unterwasser (weiterer Flussverlauf). Im Hochwasserfall steigt insbesondere der untere Wasserspiegel an, womit auch die Stromerzeugung abnimmt. | Foto: RMK/David Hofer
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  • Das Kraftwerk in Feistritz hat mit seinen massiven 23 Metern Höhe einen gewaltigen Unterschied zwischen Oberwasser (Stausee) und Unterwasser (weiterer Flussverlauf). Im Hochwasserfall steigt insbesondere der untere Wasserspiegel an, womit auch die Stromerzeugung abnimmt.
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Das Drau-Kraftwerk in Feistritz ist eines der stärksten Kraftwerke in Kärnten. Ein Blick hinter die Kulissen.

FEISTRITZ. An der Drau in Feistritz steht eines der Laufkraftwerke von Verbund in Kärnten, das die zweitgrößte Menge Strom aller Kärntner Laufkraftwerke erzeugt. Seit 1968 nutzt man hier die Kraft der Drau für die erneuerbare Stromerzeugung.

Wasserkraft für alle

Bis zu 400.000 Liter Wasser fließen pro Sekunde durch die beiden Turbinen. „Wir haben hier mit 23 Metern eine große Fallhöhe, die dann in elektrische Energie umgewandelt werden kann“, sagt Robert Zechner vom Verbund. Sollte die Drau mehr Wasser führen, als die Turbinen „schlucken“ können, fließt das überschüssige Wasser über die drei mächtigen Wehrfelder ab und kann somit nicht für die Stromerzeugung genutzt werden. Die Turbinen wiederum treiben zwei große Generatoren an, die je eine Leistung bis zu 42 Megawatt erbringen können. „Wir erzeugen hier im Jahr so viel Strom, wie 100.000 Haushalte verbrauchen“, erklärt Zechner. Insgesamt erzeugen die zehn Kraftwerke an der Drau etwa 60 Prozent des gesamten Jahresstrombedarfs in Kärnten.

Hochwasser-Schutz

Bei Hochwasser steht die sichere Hochwasser-Abfuhr im Vordergrund, denn die Stromerzeugung eines Laufkraftwerks nimmt bei Hochwasser nicht zu, sondern ab: „Die weitverbreitete Annahme, dass wir bei Hochwasser besonders viel Strom erzeugen, ist völlig falsch, denn bei Hochwasser geht die Stauhöhe markant zurück und damit verliert das Wasser viel an Kraft, um die Turbinen anzutreiben“, erklärt Zechner.

Wanderhilfen für Fische

An nahezu allen Kraftwerken sind zudem Fischwanderhilfen errichtet worden. „Wir haben für dieses Projekt insgesamt 25 Millionen Euro in die Hand genommen, diesen Herbst beginnen die Arbeiten in Feistritz, dann haben sämtliche unserer Drau-Kraftwerke Wanderhilfen“, sagt Zechner. Bis Mitte nächsten Jahres soll die „Umfahrung“ für die Fische dann fertig sein.

Solarkraft neben dem Wasser

Neben dem Wasserkraftwerk steht seit einem Jahr auch ein Photovoltaik-Park. Auf einer Fläche von 2,5 Hektar steht die mit Spezial-Sensorik ausgestattete Photovoltaik-Pilotanlage, die mit einer Spitzenleistung von 1,3 Megawatt Sonnenstrom direkt ins österreichweite Übertragungsnetz einspeist. In Kooperation mit Photovoltaik-Spezialfirmen auch aus Kärnten werden zudem Forschungen zur Früherkennung von Fehlern und schleichender Degradation durchgeführt. Die Forschungsergebnisse bilden die technische Basis, um den Betrieb von Photovoltaikanlagen jeder Größe wirtschaftlicher und vorausschaubarer zu machen.

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