3d-Zebrastreifen: Sicherer Blickfang in Kärnten
Schon bald könnte es 3D-Zebrastreifen im Land geben. Tests in Villach und Klagenfurt sind geplant.
KÄRNTEN. Mit seiner Aktion "Sicheres Kärnten" will Landesrat Gernot Darmann die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen – auch mit modernen Mitteln. Er plant nämlich dreidimensionale Zebrastreifen in Kärnten zu testen. Vorerst sind zwei Pilotstreifen in Villach und in Klagenfurt geplant. "In anderen Ländern gibt es tolle Erfolge mit den 3D-Streifen", verweist Darmann auf den Versuch in Island, der kürzlich für Aufsehen sorgte.
Gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit will er die "optische Täuschung" auch in Kärnten testen. Im Infrastruktur-Ministerium habe man bereits um Bewilligung des Versuchs gebeten, denn: "Die derzeitige Gesetzeslage würde einen 3D-Zebrastreifen sogar verbieten", sagt Darmann. Er geht davon aus, dass grünes Licht bereits in den nächsten Wochen erteilt wird.
Suche nach Teststrecken in Klagenfurt und Villach
Zeitgleich wählt man in Klagenfurt und in Villach passende Straßenstücke für den Versuch aus. Darmann: "Es sollte eine Stelle sein, an der ohnehin geringe Geschwindigkeiten gefahren werden." Schon im November könnten die dreidimensionalen Streifen angebracht werden.
"Wir werden dann die Verkehrsdaten erheben und mit den derzeitigen vergleichen", kündigt Darmann an. Das Ziel ist klar: "Sollte der Versuch tatsächlich zu erhöhter Sicherheit führen, wird es in Kärnten verstärkt 3D-Zebrastreifen geben." Bei einem Erfolg will Darmann auch in anderen Bundesländern für die Lösung werben. "Das wäre mehr Sicherheit mit geringem Aufwand", sagt er.
Täglich drei Verletzte in Österreich
Der Grund für den Versuch liegt für Darmann auf der Hand. "In Österreich gibt es jährlich 19 Todesopfer auf Zebrastreifen, jeden Tag werden drei Menschen verletzt", zitiert er aus der Statistik.
Zur Sache - 3d-Zebrastreifen in Kärnten
- In Kärnten soll es Pilotversuche für 3D-Zebrastreifen geben – an je einer Stelle in Klagenfurt und in Villach sollen die Auswirkungen auf die Sicherheit erhoben werden.
- Die Forschungsabteilung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit holt derzeit eine Bewilligung des Infrastruktur-Ministeriums ein. Im November könnte der Versuch starten.
- Ursprünglich stammt die Idee aus Indien. Meldungen aus Island machten die 3D-Streifen kürzlich bei uns bekannt.
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