Reanimation von Neugeborenen geübt
KLOSTERNEUBURG. Im Landesklinikum werden in regelmäßigen Abständen Reanimationsschulungen angeboten. Die Belegschaft wird durch eine Spezialistin der Anästhesiepflege und einen Facharzt für Anästhesie geschult und über die neuesten Erkenntnisse informiert. Besonderen Wert hat man diesmal auf die neuen Erkenntnisse der Wiederbelebungsmaßnahmen bei Neugeborenen gelegt.
Von Bediensteten eines Krankenhauses erwartet man zu Recht, dass sowohl im Rahmen des Dienstes als auch im Falle akut notwendiger Wiederbelebungsmaßnahmen außerhalb des Spitals jeder Handgriff sitzt. Zum Glück ist der einzelne nur sehr selten mit einer derartigen Notsituation konfrontiert – ein Grund mehr, die notwendigen Maßnahmen immer wieder zu üben. Ein Team aus Intensivmediziner und Anästhesiepflege überwacht dabei jedes Detail und gibt Ratschläge zur Optimierung des Ablaufs. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse werden ebenso weitergegeben und in die Übungen einbezogen.
Bei der kürzlich erfolgten Schulung wurde besonders auf die Reanimation von Babys eingegangen. Dazu betont DGKS Gabriele Chab „Die Neugeborenen-Reanimation unterscheidet sich grundlegend von der Vorgangsweise beim Erwachsenen. Im Mutterleib ist die kindliche Lunge ja nicht mit Luft gefüllt. Nach der Geburt entfaltet sich die Lunge des Neugeborenen und ab dem ersten Atemzug wird das kindliche Blut durch die eigene Atmung mit Sauerstoff versorgt. Bei dieser gewaltigen Umstellung kann es vorübergehend zu Anpassungsstörungen kommen. Mit diesem Hintergrundwissen ist es leicht zu verstehen, dass die Taktik zur Reanimation von Neugeborenen eine andere ist, als die bei älteren Kindern und Erwachsenen.“
Großes Interesse bei Hebammen und beim Pflegepersonal der geburtshilflichen Station gab es für eine Baby-Simulationspuppe. Es gilt das rechte Maß bei der Kompression der kindlichen Brust zu finden, sanft aber dennoch effektiv. Ein zufriedener Blick des zuständigen Facharztes für Anästhesie Oberarzt Otto Feest stellt sich am Ende der Schulung ein.
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