Wanderung der Chemischen Industrie NÖ
Chemie trifft Natur
KLOSTERNEUBURG/NÖ. Bereits zum vierten Mal lud die Chemische Industrie unter Obmann Helmut Schwarzl und Fachgruppengeschäftsführerin Bernadette Borek zum Wandern.
Motto: "Chemie trifft Natur"
Mit Start und Ziel beim Kerbl am Weinberg ging es unter Führung von Alexander Schrötter, Spartengeschäftsführer Industrie der WKNÖ, gemeinsam durch die Weinberge Klosterneuburgs. Dass die Chemie zwischen den Unternehmen stimmt, bewies die große Anzahl der Gäste, die der Einladung nachkamen. Unter ihnen: Michael Leitzenberger, Alexander-Michael Prochazka und Stefanie Allworth von “Chemie On Tour”, die Chemie mit ihren Experimentalvorführungen für Schülerinnen und Schülern kostenfrei erlebbar machen: "Um Chemie zu verstehen, muss man Chemie erleben!" Weiters Uwe Rinner, Studiengangsleiter Applied Chemistry der FH Krems, wo Experten für moderne Chemie ausgebildet werden. Zum Netzwerken eingefunden hatten sich außerdem u.a. Pfizer-Geschäftsführer Martin Dallinger, der ganz auf Nachhaltigkeit setzt, und Harald Bleier, der mehr als 20 Jahre internationale Berufserfahrung in der Entwicklung von Kunststoffverarbeitungs-Maschinen und den dazugehörigen Verarbeitungsprozessen vorweisen kann und sich im Kunststoff-Clusterbereich branchenübergreifenden Innovationsthemen widmet.
Schwarzl: "Chemie ist unentbehrlich"
Obmann Helmut Schwarzl: "Es ist wichtig, dass wir als Chemische Industrie zeigen, wir sind gar nicht so schlecht, wie wir teilweise gesehen werden. Wir sind gar nicht so weit weg von der Natur, von der Umwelt, von dem, was wichtig ist. Vor allem sind wir - und das wissen wir alle, wie wir hier da sind - sozusagen unentbehrlich. Die chemische Industrie wirkt in alle Bereiche des Lebens hinein: Medizin, Ernährung, Mobilität, Klimaschutz, Kleidung etc. Und dennoch werden wir als Industrie gesehen, die schmutzig ist. Einerseits wollen wir als Fachgruppe die Betriebe mit guten Rahmenbedingungen unterstützen, um erträglich wirtschaften zu können, andererseits wollen wir dazu beitragen, dass das Image unserer Chemie verbessert wird."
"Ein Job fürs Leben"
118 Betriebe in der Industrie in Niederösterreich beschäftigen 8.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Wertschöpfung beträgt etwa 3 Milliarden, 350 Lehrlinge werden ausgebildet. Der Fachkräftemangel sei spürbar, "aber wir können versichern: Wer sich als junger Mensch für uns entscheidet, hat einen Job fürs Leben und kann sich auch entsprechend entwickeln", verspricht der Wirtschaftskammer-Obmann.
Eichtinger: "Chemie ist entscheidend"
"Vielen herzlichen Dank für 350 Lehrlinge", zeigte sich Martin Eichtinger als für den Arbeitsmarkt zuständiger Landesrat begeistert, "Die chemische Industrie ist für uns ganz entscheidend in Niederösterreich." 21.500 offene Stellen seien in Niederösterreich derzeit zu vermelden, auch bei langsamerem Wirtschaftswachstum eine positve Situation aus Sicht der Arbeitslosigkeit. Diese liege fast 20 Prozent unter dem Wert von 2019, was auf hohes Wirtschaftswachstum und demographische Entwicklungen zurückzuführen sei.
Faber: "Bitte-Danke-Bussi-Amen"
Anekdotenreich und nah am realen Leben zeigte sich Dompfarrer Toni Faber in seinem Impulsvortag. In Zeiten wie diesen hat er ein Kurzgebet eines Kindes für die momentane Situation parat: "Bitte-Danke-Bussi-Amen."
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