Neue Klosterneuburger Tracht
Klosterneuburg hat eine eigene Tracht. Anlass sind die bevorstehenden Feierlichkeiten zum 900-Jahr-Jubiläum des Augustiner Chorherrenstiftes 2014.
Die Bilder von der Promi-Präsentation finden Sie hier.
KLOSTERNEUBURG (zip). Unter der Leitung von Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager planten und gestalteten die Designerin Gitta Liska, die Fachfrau für tradierte Dirndl, Gexi Tostmann und der Kustos des Stiftes, Nicolaus Buhlmann, neue Modelle für "die" Klosterneuburger Tracht. Unterstützt wurden sie dabei vom Bezirkshauptmann Wolfgang Straub, der ebenfalls eine Tracht anregte und vom Klosterneuburger Verschönerungsverein, der das Projekt mitfinanzierte. Wichtig war es, die historische Verbindung zwischen Stift und Stadt zu verankern. Aus diesem Grund wurde das Papageienmotiv des goldenen Markgrafenornats, die Grundlage der Adler im niederösterreichischen Landeswappen, mit der Tracht in Verbindung gebracht. Mit diesen Überlegungen und Versuchen wurden drei Dirndl für Damen, ein Trachtenanzug und zwei Joppen für Herren entwickelt.
Leinendirndl und Baumwolldirndl
Gezeigt wurde das Leinendirndl „Agnes“ in royal-blau mit beiger Seidenschürze und goldenen, gestickten Papageien am Rücken. „Andrea“ ist ein Baumwolldirndl in royal-blau, ebenfalls mit Goldstickerei am Rücken und gelber Seidenschürze. Das Seidendirndl „Anna“, royal-blau, hat eine beige Seidenschürze, mit Verschnürung und Goldstickerei am vorderen Dirndlleib. Der graue Festtagsanzug „Leopold“ für Herren wird mit weißem Hemd und roter Krawatte getragen. Das dazu passende Gilet „Jakob“ ist in royal-blauer Seide gestaltet. „Ludwig“, die Herrenjoppe aus Leinen in royal-blau mit Stickerei am Ärmel ist eine Option, ebenso die Herrenjoppe „Victor“ aus Loden in grau, auch mit Stickerei am Ärmel. Die Damenhandtaschen aus grauem Loden, „Gitta“ und „Gexi“, unterscheiden sich durch die Größe, auf beiden sind goldene Stickereien aufgebracht. Die Formen der Tracht werden als „Klosterneuburger Festtagstracht“ registriert.
Beim Heurigen Trat-Wiesner wurde die eigene Tracht vorgestellt und mit einem Gewinnspiel verknüpft. Der Andrang an neugierigen Gästen war außergewöhnlich, jeder wollte dabei sein. Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager bestätigte die Bedeutung einer eigenen Tracht für die drittgrößte Stadt in Niederösterreich, die der Wirtschaft und dem Tourismus dient. Gitta Liska und Gexi Tostmann waren darauf bedacht, nur österreichische Hersteller für die Stoffe zu ordern, wobei die Farbe der Stoffe genau den Vorstellungen entsprechen musste. Die Stickerin vom Stift, Kerstin Kusen, zeigte ihre Kunstfertigkeit und die Knöpfe aus Metall, mit dem Stadtwappen, mussten extra bestellt werden. Die farbliche Zusammenstellung der Dirndl entspricht den niederösterreichischen Landesfarben.
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