Die Gefahr lauert am eigenen Herd
Bei den meisten Küchenbränden könnte eine Löschdecke eine Katsatrophe verhindern. Die Bezirksblätter und die NV verlosen 150 Decken.
BEZIRK. Eigentlich wollte man nur Fischstäbchen frittieren - dann kam dieser Anruf. Und plötzlich steht ein Topf heißes Fett in Flammen. Die meisten Küchenbrände beginnen so oder so ähnlich und oft führen sie zu schwersten Schäden oder einem Vollbrand des Hauses. Die Bezirksblätter sprachen mit Experten der Feuerwehr, was die größten Gefahren im Haushalt sind und wie man richtig reagiert.
Brandgefährlich
Benjamin Löbl von der FF Klosterneuburg kennt den "Klassiker" der brennenden Pfanne nur allzu gut: "in dem Fall Deckel oder Löschdecke drauf und weg vom Herd. Wichtig ist es den Brandherd unter Verschluß zu halten und nicht nachzusehen, ob der Brand bereits vorbei ist."
Häufig kommt es in Garagen oder Werkstätten bei Bastlern zu Funkenflug: "Wenn da nicht die nötigen Abstände zu brennbaren Materialen eingehalten werden, wird es gefährlich", warnt der Experte. Ein gutes Zeugnis stellt er dern Klosterneuburgern in Puncto Sicherheitsvorkehrungen bei Christbäumen aus. Das Bewusstsein für die Gefährlichkeit der Situation ist in den Köpfen der Menschen angekommen. Ein ähnlich hohes Risiko stellt, der Adventkranz dar, mit dem nach wie vor eher leichtsinnig umgegangen wird.
Löschdecke griffbereit haben
"Weihnachten ausgenommen ist die typische Gefahrenquelle die Küche und da der Fettbrand. In meiner Laufbahn, vor allem am Anfang, waren das schon etliche Einsätze, da entstand oft ein enormer Schaden", erinnert sich Purkersdorfs Abschnitts-Kommandant Viktor Weinzinger. Und wie im Falle des Falles reagieren? "Kühlen Kopf bewahren, die Pfanne nicht bewegen und bloß nicht mit Wasser löschen – denn damit ergibt sich eine Explosion", warnt der Experte und meint: "Die Löschdecke ist da bestimmt das sicherste und effizienteste Mittel." Ein oder zwei Brandmelder, ein alle zwei Jahre überprüfter Feuerlöscher und eine Löschdecke sollten daher in keinem Haushalt fehlen. "Von 10 Haushalten ist mit etwas Glück vielleicht einer mit allen drei Dingen ausgestattet", weiß Weinzinger, ist aber insgesamt doch zufrieden: "Feuerlöscher und Brandmelder sind großteils schon im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen, aber auch die Löschdecke ist ein gutes Mittel – aber die sollte man natürlich griffbereit und nicht irgendwo versteckt haben."
Wer sich näher informieren möchte, hat in Purkersdorf schon in der nächsten Woche Gelegenheit dazu – am Sonntag dem 3. Mai lädt die Feuerwehr Purkersdorf von 11 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Tür.
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