Gebetsfrühstück mit Höchtl

Andreas Karlsböck, Christian Ragger, Gudrun Kugler, Josef Höchtl und Fritz Schipper | Foto: Höchtl
  • Andreas Karlsböck, Christian Ragger, Gudrun Kugler, Josef Höchtl und Fritz Schipper
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KLOSTERNEUBURG/ WIEN (pa). Publizist Stephan Baier bezeichnete es als „beeindruckende Glaubensmanifestation“ und Kooperation von drei Religionen (christlich, muslimisch und jüdisch) und zehn christlichen Konfessionen“.
In der Wiener Hofburg trafen sich durch die Organisation der fünf Freunde (aus verschiedenen Parteien) Höchtl, Kugler, Ragger, Karlsböck und Schipper und auf Einladung des Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka unter anderem Kardinal Christoph Schönborn, der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, Vertreter von drei Religionen sowie von mehr als zehn christlichen Konfessionen. Auch der ehemalige Vizekanzler Wolfgang Brandstetter, weitere ehemalige Regierungsmitglieder Österreichs und aus dem Ausland und zahlreiche Abgeordnete waren vertreten.
Hochrangig und in großer Zahl war die in Österreich gut verankerte Orthodoxie vertreten. Unter den ausländischen Gästen aus insgesamt 25 verschiedenen Ländern waren die Weitestgereisten aus USA, Äthiopien und Thailand.

"Nicht alles liegt in Menschenhand"

Der Präsident des Nationalrates, Wolfgang Sobotka, eröffnete es mit einem Gebet, in dem er den Allmächtigen für die Politiker um die Kraft bat, „den Menschen mit Hingabe zu dienen“, und appellierte, „unser ganzes Verhalten soll Frieden stiften“. Viele Menschen seien durch den Glauben beeinflusst und motiviert. „Nicht alles liegt in Menschenhand“, so Sobotka, der über Demut, Teilen und „die tiefe Zufriedenheit, etwas für die Menschen zu tun“ sprach.
Der langjährige ÖVP-Abgeordnete Josef Höchtl erlebte das US-amerikanische „National Prayer Breakfast“ erstmals bereits 1981 in Washington und lernte dort auf Wunsch des verstorbenen Außenministers Alois Mock die gesamte weltweite Bewegung führender Persönlichkeiten aus rund 130 Staaten kennen. Es nach Österreich zu bringen, sei laut Höchtl schwer gewesen: „In Mitteleuropa betet man in der Familie und in der Kirche, aber sonst nicht in der Öffentlichkeit.“ Die Erinnerung an Jesus gebe Kraft, setze etwas in Bewegung und sei geeignet, Herz und Hirn zu öffnen, sagte Höchtl.

"Urversuchung in allen Religionen"

Baier: “Tatsächlich spielte beim Gebetsfrühstück Parteipolitik keinerlei Rolle. Alle Anwesenden, ungeachtet der eigenen Religionszugehörigkeit, erhoben sich zum Gebet, zur Lesung und zu den Fürbitten von ihren Plätzen. Kardinal Christoph Schönborn warnte, es gebe in allen Religionen, auch im Christentum, die „Gefahr, zwischen ,denen‘ und ,uns‘ zu unterscheiden“. Diese Differenzierung zwischen „wir“ und „die anderen“ sei eine „Urversuchung in allen Religionen“. Markus 10,28 ff legte der Kardinal so aus, dass es sich lohne, Jesus nachzufolgen um des Evangeliums willen. Dies sei immer wieder mit Verfolgung verbunden, wie die Realität in dieser Zeit weltweit zeige. Schönborn erinnerte zugleich daran, dass Christen über Jahrhunderte „sich gegenseitig und auch andere verfolgt haben, ganz besonders unsere älteren Brüder, das jüdische Volk“.“

Glauben frei leben

Der Wiener Burgschauspieler Peter Matic, bekannt aufgrund eigener Rollen sowie als deutsche Synchronstimme des britischen Schauspielers Ben Kingsley, meinte, die täglichen Nachrichten seien so, „dass wir an Gottes Barmherzigkeit zweifeln könnten, hätten wir nicht den Glauben“. Dankbar dürfe sein, wer seinen Glauben frei leben und bekennen könne, zugleich aber mit „großem Respekt vor jenen, die ihren Glauben unter Gefahr leben“.
Die langjährige Salzburger Landesrätin und Sozialpionierin Doraja Eberle, die mit ihrer Aktion „Bauern helfen Bauern“ 1.261 Häuser für mehr als 11.000 Kriegsheimkehrer in Bosnien baute, mahnte: „Rede nicht von Gott, wenn du nicht gefragt wirst, aber lebe so, dass Gott erfahrbar wird.“
„Der Glaube an Jesus gibt Kraft und Erneuerung“, sagte der ungarische Politiker Zoltán Balog, der bis vor zwei Wochen Minister seines Landes für Humanressourcen war. „Lasst uns die Flügel ausbreiten, die uns der Glaube gibt!“ Dieser Appell gab die Atmosphäre beim Gebetsfrühstück im österreichischen Parlament gut wieder.

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