Leben am Limit
Josef Pitschko spricht Klartext über Mieterhöhungen

- Josef Pitschko ist freiheitlicher Stadtrat und Wohnungsvermieter.
- Foto: Marion Pertschy
- hochgeladen von Christoph Hahn
Der Finanzminister kassiert mehr als der Vermieter. Das weiß zumindest Stadtrat Josef Pitschko vorzurechnen. Er vermietet frei finanzierte Wohnungen und zeigt am Beispiel einer 74-Quadratmeter-Wohnung, dass bei einer Mieterhöhung der Finanzminister mehr einnehmen würde als er als Vermieter.
KLOSTERNEUBURG. "Die Nettomiete für eine 74-Quadratmeter-Wohnung in St. Pölten beträgt seit dem Vorjahr rund 458 Euro", weiß Klosterneuburgs freiheitlicher Stadtrat Josef Pitschko. "Bei einer Mieterhöhung um 40 Euro Netto würde sich die monatliche Miete für den Mieter wegen der zehn Prozent Umsatzsteuer um 44 Euro erhöhen. Von diesen 44 Euro kassiert der Finanzminister 24 Euro und mir als Vermieter bleiben 20 Euro. Neben den vier Euro Umsatzsteuer kassiert der Finanzminister nämlich für jeden zusätzlich verdienten Euro von mir 50 Prozent Einkommensteuer, also 20 Euro."
Spiel nicht mitgespielt
Da die von Josef Pitschko vermieteten Wohnungen ausbezahlt sind, fallen auch keine Ausgaben für Kreditzinsen an. Der Absetzbetrag für die Abnutzung bleibt trotz Inflation gleich. "Da ich nicht gewillt bin, meine Mieter zu belasten, habe ich Mieterhöhungen für heuer ausgesetzt“, so Pitschko abschließend.
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