Letzte Ruhestätte: Wald, Donau oder Diamant?
Die Bezirksblätter haben die Promis der Region befragt, wie sie zum Thema Bestattung stehen.
KLOSTERNEUBURG/PURKERSDORF. Kurz vor Allerheiligen werden wir mit unserer Endlichkeit konfrontiert. Man beginnt zu grübeln, was passiert, wenn der letzte Vorhang fällt. Die Bestattungsmöglichkeiten in NÖ sind scheinbar grenzenlos: Vom Ende als Diamant am Ring des Lebenspartners über die Seebestattung in der Donau bis zum Ascheregen mittels Feuerwerksrakete. Die Bezirksblätter haben Promis in der Region befragt, wie sie von der Bühne des Lebens treten wollen.
Naturverbundenheit
Naturbelassene Bestattungen liegen im Trend, auch bei den Promis: "Ich hatte Zeit meines Lebens Kraftplätze, an denen ich besonders kreativ bin und könnte mir vorstellen, dass meine Asche dort besonders gut aufgehoben ist", meint Kabarettist Helmut Tschellnig. "Moneymaker"-Moderator Alexander Rüdiger, der sich aufgrund eines Trauerfalls in der Familie erst kürzlich mit dem Thema beschäftigen musste, sieht das ähnlich: "Es entsteht etwas Neues mit der Asche des Verblichenen und es bedarf keiner Verpflichtung zur Pflege bzw. des auferlegten Grabbesuches an bestimmten Feiertagen. 'Erde zu Erde und Staub zu Staub’ bekommt eine andere Bedeutung für mich." Auf die Frage nach einem Ende als "Erinnerungsdiamant" sind sich die Promis einig: "Damit fange ich nichts an. Wir tragen den Verstorbenen ohnehin in unserem Herzen und die gemeinsamen schönen Erlebnisse sind unsere Erinnerungsdiamanten", formuliert der Pressbaumer Musiker Gandalf.
Ein Leben danach
"Den Diamanten könnte man dann als Plattennadel verwenden. Wobei ich mir testamentarisch ausbedingen würde, welche Musik gespielt wird," scherzt Kabarettist Rudi Roubinek. Auch über die Bestattung in der Donau hat er sich Gedanken gemacht: "Die Donaubestattung gefällt mir sehr gut! Der Fluss mündet im Meer, was bedeutet, meine Angehörigen könnten meiner im Sommerurlaub gut gelaunt bei Sonne und Strand gedenken, ganz ohne Kränze und Kerzerln." Der Kabarettist glaubt selbst nicht an ein Leben nach dem Tod. Profi-Snowboarderin Maria Ramberger aus Klosterneuburg bleibt diesbezüglich optimistisch: "Ich sehe das eher pragmatisch: Hoffen kann man ja."
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