Neue Museumsleitung
Nina Ansperger bringt frischen Museumswind
MARIA GUGGING. In Nina Ansperger findet das museum gugging ab Jänner 2023 seine neue künstlerische und wissenschaftliche Leiterin. Unter dem Titel "gugging inspiriert.! von bowie bis roth" wird vom 30. März bis 24. September 2023 ihre erste in dieser Funktion kuratierte Schau zu sehen sein. Mit "abstrakt.!? zwischen figuration und abstraktion" stellt sie vom 19. Oktober 2023 bis Ende Februar 2024 in ihrer zweiten Ausstellung die abstrakten Fähigkeiten auch weniger bekannter Gugginger Künstler in den Fokus.
Große Pläne
„Die Gugginger Künstlerinnen und Künstler, ihre Kunst wie auch deren Wohn- und Arbeitsplatz – das Haus der Künstler – haben Kunstschaffende aus verschiedenen Genres bis heute inspiriert“, erklärt Ansperger die Idee zur Ausstellung "gugging inspiriert.! von bowie bis roth". „Egal, ob das Album '1. Outside' von David Bowie oder der posthum erschienene Roman 'Die Imker von Gerhard Roth' … Von der Musik über die Literatur bis hin zur Bildenden Kunst und zum Modedesign haben die Gugginger Künstlerinnen und Künstler geprägt. In dieser Schau holen wir diese inspirierten Werke nach Maria Gugging und stellen sie Werken der Gugginger Künstlerinnen und Künstler gegenüber. Besonders freut es mich, dass mit der einmaligen Dokumentation des Besuchs von David Bowie durch die Fotografin Christine de Grancy auch Fotokunst in der Ausstellung vertreten ist“ Werke des Modedesigners Christopher Kane sowie der bildenden Künstler Arnulf Rainer, Peter Pongratz und Johann Rausch werden ebenfalls vertreten sein. Die Schau wird von einem Katalog begleitet.
Aufmerksamkeit und Vielschichtigkeit
Mit der zweiten Sonderausstellung "abstrakt.!? zwischen figuration und abstraktion" nimmt sich Nina Ansperger eines weiteren Themas an, das in dieser Form zum ersten Mal im museum gugging gezeigt wird. Ansperger will damit die Vielschichtigkeit der Gugginger Künstler aufzeigen, die sich bei der Abkehr von figurativen Darstellungen auftut. „Das Wechselspiel zwischen figurativen und abstrakten Elementen schafft ausdrucksstarke Arbeiten, wie bei Rudolf Horacek, der seine menschlichen und geometrisch wirkenden Gesichter durch kräftige Striche und dichtes Schraffieren überdeckt“, so Nina Ansperger. „In einem ähnlichen Spannungsfeld bewegen sich Laila Bachtiars Zeichnungen, doch sind die Striche viel kontrollierter und der Bildraum wird vollständig ausgefüllt.“ Damit holt Ansperger auch die Werke einer bedeutenden aktiven Künstlerin in die Ausstellung. Vertreten sind neben Horacek und Bachtiar auch Josef Blahaut, Anton Dobay, Rudolf Limberger, Philipp Schöpke, Günther Schützenhöfer sowie Erich Zittra und damit einige bis dato noch wenig bekannte Gugginger Künstler.
Inklusion und Diskurs
Mit ihrer Tätigkeit nimmt Nina Ansperger ihr Ziel in Angriff, das museum gugging als Begegnungsort auszubauen. Schritt für Schritt soll das Haus sowohl innerhalb als auch außerhalb der Ausstellungen verstärkt ein Ort der Inklusion, der Partizipation und des offenen Diskurses werden. Auch in ihrem Vorhaben, einen verstärkten Fokus auf Künstlerinnen der internationalen Art Brut zu legen, setzt sie mit ihren ersten Ausstellungen erste Schritte.
Weiterhin zu sehen ist im Jahr 2023 die semipermanente Ausstellung "gugging.! classic & contemporary". Noch bis 5. März 2023 zeigt Johann Feilacher unter dem Titel "brut favorites.! feilacher’s choice" beeindruckende Werke von Louis Soutter, Mary T. Smith oder Simone Pelegrini.
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