Tierisch gut
Über Spinnen, Schlangen, Leguane und andere Exoten
Nicht nur pelzige Vierbeiner tummeln sich in den heimischen Haushalten.
KLOSTERNEUBURG. Wer bislang gedacht hat, nur mit Kuscheltieren mit Fell und Pfoten lässt es sich gut zusammenleben, wird nun eines Besseren belehrt. Die BezirksBlätter waren auf exotischer Erkundungstour in der Region.
Haltung und Meldepflicht
Es ist nur eine niedrige zweistellige Zahl exotischer Tiere, die in der Region registriert und vermerkt sind. Eine Tatsache, die mitunter auch daher rühren kann, dass sich viele Halter von Spinnen, Schlangen und Eidechsen gar nicht darüber im Klaren sind, dass es eine Meldepflicht für diese Tiere gibt. Denn ähnlich wie bei sogenannten "Kampfhunden" gilt eine solche auch für jegliche Art von Reptilien und Wildtieren mit besonderen Ansprüchen.
Der Kritzendorfer Stefan Perg hält eine Vogelspinne. "Klassische Haustiere waren noch nie etwas für mich", erklärt er. "Das war mir immer zu langweilig."
"Auch Tiere in Terrarien und Aquarien wollen versorgt werden und nehmen Zeit in Anspruch."
sagt S. Perg, Haustierhalter.
Potenziell problematisch
Wenn Menschen wie Perg mit Liebe und Hingabe ihre Exoten pflegen, spricht soweit nichts dagegen. Allerdings sind Leguane, Papageien oder Spinnen nicht jedermanns Sache. Markus Putzgruber, Obmann des Vereins RespekTurtle, spricht aus Erfahrung: "Oft werden Exoten, die nicht mehr gewollt oder durch einen Todesfall an die Erben weitergehen, einfach ausgesetzt." Mehr als 240 Tiere wurden alleine 2023 bei RespekTurtle abgegeben.
Perg dazu: "Im Grunde ist es wie bei Hunden und Katzen – die Entscheidung sollte immer gut überdacht werden. Denn auch Tiere in Terrarien wollen versorgt werden und nehmen Zeit in Anspruch."
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