Politik
Frauenpower in der Politik
KLOSTERNEUBURG. „So lange es mehr Bürgermeister die Franz heißen, gibt, als Frauen als Bürgermeister, so lange stimmt etwas nicht.“ So pointiert benennt Landesrätin Petra Bohuslav das Phänomen, dass es noch immer wenig Frauen in der Politik gibt.
Die Gemeindepolitik ist da keine Ausnahme, nur ein Viertel der Sitze in den Gemeinderäten Niederösterreichs besetzen Frauen. Das zeigt eine Auswertung des Gemeindebundes. Grund genug uns zu fragen: Wie sieht’s mit der Gleichberechtigung in der Politik in Klosterneuburg aus.
31 (Einunddreißig) Männer und zehn Frauen repräsentieren Klosterneuburg derzeit im Gemeinderat, bei den Stadträten steht es zwölf zu zwei "für" die Männer. Wieso eigentlich? "Es ist nicht so, als hätten wir nicht gerne Frauen bei uns", meint SP-Klosterneuburg Vorsitzender StR Stefan Mann. "Aber die Rahmenbedingungen sind für Frauen besonders schwierig. Und seit Daniela Ludwan aufgehört hat, ist es uns nicht mehr gelungen eine Frau zu begeistern. Wir suchen aber."
Zwei Stadträtinnen
"Kleine Fraktionen haben es leichter, die Frauenquote zu erreichen, glaube ich", sagt Neo-Stadträtin Jacqueline Eschlböck von den Grünen. Sie folgte vor kurzem Martina Enzmann nach. "Ich finde es gut, dass wieder eine Frau Stadträtin wurde."
Schon länger im Amt ist ÖVP-Stadträtin Maria Theresia Eder: "Ich muss mich bei unserem Bürgermeister bedanken, nach zwei Monaten in der Politik war ich schon Stadträtin – und zwar mit den Themen, die mich immer brennend interessiert haben. Politik ist spannend, fordert, macht aber auch Spaß."
"Mut machen ist wichtig", betont Landesrätin und Landesleiterin Petra Bohuslav. "Wir Frauen überlegen länger, ob wir eine Aufgabe bewältigen können, Männer sagen ja, wenn sie gefragt werden. Mit unserer Landeshauptfrau sind wir in NÖ priviligiert, diesen Schwung müssen wir mitnehmen."
Vorbilder
"Junge Damen brauchen Vorbilder! Ich nehme meine Tochter am Wochenende gerne zu Veranstaltungen mit, sie sagt: 'Du hast den coolsten Job der Welt.'", erzählt Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß ergänzt: "Wir haben bei den Bürgermeistern Aufholbedarf. Mut machen, weil wir können das, wir Frauen. Der Auftrag ergeht an die Männer, Platz zu machen."
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