Grüne wollen Volksbefragung
KLOSTERNEUBURG. "Wollen die Klosterneuburger das wirklich?", fragt Grünen-Chef Sepp Wimmer. Unter dem Slogan "1.100 Bäume statt 1.100 Parkplätze" sammeln die Grünen nun Unterschriften für eine Volksbefragung zum Thema Pionierviertel.
Die Pläne für die Entwicklung des neuen Viertels liegen derzeit auf Eis, eine Machbarkeitsstudie soll prüfen, ob das Umweltbundesamt in die Planungen integrierbar ist. Diese Pause wollen die Grünen Klosterneuburg nun nutzen. Sie fordern ein neues Nachdenken darüber, was mit dem Gebiet geschehen soll.
1.100 Wohnungen in 24 Wohnbauten waren zuletzt vorgesehen. Dazu ebenso viele Auto-Abstellplätze in der Parkgarage und unter den Wohnbauten. Wimmer wünscht sich stattdessen 1.100 Bäume. "Brauchen wir wirklich mehr Luxuswohnungen? Wenn ich frei entscheiden kann, wünsche ich mir einen Park."
Drei Optionen
Wie realistisch das sei? Dafür haben die Grünen drei Varianten vorgesehen, zwischen denen die Klosterneuburger wählen sollten. Nur Bäume, 500 Wohnungen und viele Bäume, 1.100 Wohnungen und wenige Bäume. Denn Wohnraum sei ein Thema. "Falls es gemeinnützige Wohnungen sind, wäre ich sofort für die Variante mit 500 Wohnungen. Nur glaube ich nicht daran", gibt sich Wimmer skeptisch.
"Stopp" sagen auch die Blauen, wenn es ums Pionierviertel geht. Auch die Fraktion um Stadtrat Josef Pitschko sammelt Unterschriften, die vor dem Beschluss eine Volksbefragung zum fraglichen Gebiet fordern.
Neu verhandeln
"Der neue Gemeinderat wird das nach den Wahlen sicher noch einmal aufrollen müssen", sagt Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (VP). Er sieht die derzeitige Pause positiv: "Das ist ein Echtzeit-Test. Während der Sanierung der Hangbrücke sehen wir, wie sich der Verkehr dort entwickelt."
Die Fragestellung, die sich die Grünen wünschen, sei so allerdings nicht möglich. "Da müsste man präzisieren", es sei beispielsweise keinerlei Wohnungsgröße oder Größe der Bauten angegeben.
Zur Sache
Das Gelände rund um die ehemalige Magdeburg-Kaserne, das sogenannte "Pionierviertel", steht zur Disposition. Der Großteil des Grundes gehört dem Stift, ein Teil der Stadt. Die Stadt kann über ihre Widmungshoheit zum Großteil bestimmen, was dort in den nächsten Jahren gebaut werden darf.
Außer Frage steht ein für das neue Privatgymnasium der Erzdiözese Wien reservierter Teil, der Rest ist in Entwicklung.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.