Jahresrückblick 2015

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Liebe Leser,

immer gegen Jahresende ist es Zeit, einen Rückblick auf die Ereignisse des Jahres zu werfen. Was hat sich bei uns getan? Kurz gesagt: sehr viel. Viel Freud, viel Leid, viel Hoffnung. Einige Höhepunkte:

Gleich zu Jahresbeginn hat uns ein Abrissbescheid erreicht, ausgestellt vom nunmehrigen Ex-Bürgermeister, 2 Tage nach seinem veritablen Wahlverlust und nachdem er wusste, dass er nicht wieder gewählt wurde. Ein letztes Mal der Versuch unseren Tieren die Unterkünfte zu nehmen und uns Kosten zu verursachen.
Gut, letzteres ist gelungen, wir haben viel privates Geld für einen Rechtsanwalt verwenden müssen, das wir lieber in den Verein und damit in Futter etc. gesteckt hätten.

Nun das Positive: nachdem auch die Presse, allen voran die NÖN, gefolgt von Österreich und heute, über diese Geschichte berichtet hat, ein neuer Bürgermeister sein Amt übernommen hat und gleich einmal (gut so!!!) den Amtsleiter getauscht hat, scheint wirklich ein besserer Wind in der Gemeinde zu wehen. Nämlich der Wind, der nicht heiße Luft wie in den letzten Jahren ist, sondern der Konsens, Gesprächsbereitschaft, Handschlagsqualität, Gleichheit vor dem Gesetz und Gerechtigkeit verspricht.
Dem Einspruch wurde in 2. Instanz zwar nicht stattgegeben, aber eine Rechtswidrigkeit in der Grundlage des Bescheides hat den Gemeindevorstand immerhin zur Aufhebung bewogen. Wir werden sehen, wie es weitergeht, hoffen natürlich, dass sich alles endgültig zum Positiven wendet.

Wir haben heuer durch den zeitigen Frühjahrsbeginn eine Menge kleiner Wildtieren zur Aufzucht bekommen. Wir konnten leider nur das nehmen, was unser Kontostand zuließ. Jungvögel, die mit oder ohne Nest vom Baum gefegt wurden, Katzenopfer en gros, Eichkatzerln mit 29 g aufwärts, ja und wieder einen jungen Schwan „Barney“. Barney ist ein ganz besonderer Fall, über den wir noch gesondert berichten werden, weil seine Geschichte hier den Rahmen sprengen würde. Unser Vorjahresschwan Plüschi hätte ja im Frühjahr auf einen tollen Platz übersiedeln sollen. Aber da sie nicht nur lange mit dem Gefieder Probleme hatte, sondern extrem unter jeder noch so kleinen Veränderung leidet, haben wir das immer aufgeschoben. Tja, und als Barney kam, stand fest, dass sie bleiben darf.

Plüschi wurde die Ehre zuteil, einen eigenen großen Artikel in der „Österreichischen Tierschutzzeitung“ zu bekommen. Gleich darauf wurde auch unser behindertes „Kind“, Igel Mystix durch selbiges geehrt. Mystix kam ja 2014 mit Verdacht auf Verkehrsunfall, bekam Cortison, das er nicht vertrug, ins Koma fiel und dann zwar durchaus Spass und Lebensfreude in seiner eigenen kleinen Welt empfand, aber nicht wie ein normaler Igel leben konnte. Er musste täglich 2 – 3 x gefüttert werden, brauchte besondere Zuwendung. Brauchte, denn am 26. November mussten wir ihn gehen lassen, nachdem der seit 2 Tagen praktisch nichts mehr fressen wollte und mit dieser Welt abgeschlossen hatte.

Im Mai hatten wir ein grosses Problem, das sich nur mühsam lösen ließ: unser alter VW-Passat machte Mucken. Nach ein paar km wollte er eine Pause, um dann wieder weiter zu fahren. Drei Werkstattbesuche kosteten zwar Geld für Ersatzteile, die aber keine Besserung brachten. Wir brauchen aber ein Auto, mit dem wir mit den Tieren zum Tierarzt kommen. Ohne Pause, ohne Verzögerung, ohne dauernd den ARBÖ bemühen zu müssen, Stunden wartend zu verbringen. Es war sehr nervenaufreibend, kein oder ein unzuverlässiges Auto zu haben. Deshalb mussten wir mit Hilfe eines neuerlichen Privatkredites ein neues Gefährt suchen.

Bei der Suche/Entscheidung half uns ein Bewohner und Tierfreund unserer Gemeinde, den wir erst kurz zuvor bei einem Spendentransport zu uns kennengelernt hatten. Ein Segen in alle Richtungen, wie sich herausstellte. Nun, kaum hatten wir das neue Auto, bot er an, sich das alte bei Gelegenheit anzuschauen. Siehe da, was die alte Werkstatt nicht und nicht zusammenbrachte: ihm gelang es relativ schnell, den Fehler (ein 20 Euro Teil) ausfindig zu machen. Leider zu spät, da wir ja das neue Auto schon hatten. Wir hoffen daher, dass jemand bald zu unserem Oldie, der nun wieder voll fahrtüchtig ist, zu einem angemessen Betrag sagt: WILLHABEN!

2015 war auch das Jahr der kleinen und großen Wunder. Unter den vielen kleinen Wundern gab es z.B. die kleine Meise, deren Fuss fast vollständig abgetrennt, der Knochen gebrochen war. Mit Zahnstocher und Pflaster fixiert, geschah das Unglaubliche. Nach 14 Tagen konnte sie nicht nur den Fuss behalten, sondern auch die Zehen begannen zu zucken und nach vier Wochen war nichts mehr zu bemerken. Sie konnte sich halten, greifen und sogar die Würmer mit diesem Fuss zum Verzehr festhalten. Eines Tages flog sie mit anderen Jungvögeln aus der Auswilderungvoliere. Sie kamen alle noch lange Zeit täglich zurück, um sich ein paar Snacks zu holen.

Ein weiteres, großes Wunder ereignete sich nicht bei uns, sondern in Salzburg. Schnell kann es gehen, bei Tier und Mensch gleichermaßen, dass zwischen Leben und Tod nur ein paar Sekunden sind, es einen Mensch braucht, der schnell handelt und dazu auch noch die richtige Entscheidung trifft. Wenn dann noch die Rettungskette stimmt, steigen die Chancen. Jeder hat darüber in den Medien gelesen, niemanden lässt das kalt. In einer dunklen Zeit vor vielen Jahren, hat er uns Zeit und ein offenes Ohr geschenkt. Das werden wir nie vergessen.

Lieber Michael Aufhauser, es ist viele Jahre her, aber das Gespräch bleibt in Erinnerung. Wo Leben ist, ist Hoffnung. Wir senden Ihnen auf diesem Wege natürlich auch die besten Wünsche. Es gibt noch viel zu tun und es ist das Schicksal der Tierschützer, nicht aufzugeben, zu kämpfen. Ihr Kampf gilt jetzt nicht vorrangig den Tieren, sondern sich selbst, DAMIT Sie den Tieren wieder vermehrt helfen können. Die Kraft ist Ihnen gegeben!

Im Herbst begann die jährliche Igelsaison. Diesmal lag die Spitze im September. Dies war an den Telefonaten, aber besonders an den täglichen Zugriffszahlen auf unserer HP www.igel-hilfe.at zu erkennen. Schlussendlich waren es am Monatsende unglaubliche 18.771 Besuche, im Oktober immerhin noch 10.871 Besuche! Ach, wenn nur jeder der Besucher 50 Cent gespendet hätte.... Aber auf dieses Wunder warten wir leider bisher vergeblich.

Ja und zum Jahresende durften wir erfahren, dass wir heuer erstmalig an der Aktion „Tiere beschenken“ teilnehmen dürfen. Eine ganz tolle Sache, wenn sich jemand mit Geldspenden schwer tut, aber etwas für die Tiere tun möchte. Man sucht sich eine Tierart aus, gibt seine Kontaktdaten ein und bekommt einen Verein zugelost, der diese Tierart betreut und dem man ein Paket nach Wunsch packen kann.

Wir haben uns so gefreut, wie nach ein paar Tagen schon das erste Paket gekommen ist, dann noch und noch.... und mit wieviel Sorgfalt und Liebe diese Pakete zusammengestellt werden. Es ist wirklich ein wärmendes Gefühl in dieser kälter werdenden Welt. Damit die Absender auch sehen, dass und wie ihre Pakete angekommen sind, werden auf der HP www.tiere-beschenken.at und auf fb Fotos veröffentlicht. Damit unsere Fotos geteilt werden können gibt es seit kurzem auch die fb Seite "Hilfe für Animal Help Austria" = https://www.facebook.com/Hilfe-f%C3%BCr-Animal-Help-Austria-1656819084594727/?fref=ts
Natürlich werden die Fotos auch bald auf unserer HP zu sehen sein.

Ein Wunder bräuchten wir noch, wünschen wir uns ganz sehnlich und dringend: dass sich unser Konto wieder füllt und wir damit im nächsten Frühjahr (ja es kommt BALD), wieder vielen Tierkindern eine 2. Chance geben können. Dazu brauchen wir viel Aufzuchtsfutter, Aufzuchtsmilch, aber auch Dinge wie Strom und Gas – das darf man nicht vergessen.

Gespräche über eine diesbezügliche Förderung durch das Land NÖ waren bisher niederschmetternd in der Begründung, die wir um des vorweihnachtlichen Friedens nicht erörtern wollen. Wir haben Gott sei Dank unsere treuen Unterstützer, die uns immer wieder etwas überweisen, sodass wir zumindest einem Teil der Tiere helfen können. Aber leider haben wir die letzten zwei Jahre keinen Sponsor gehabt, und daher mussten wir schweren Herzens immer wieder Tieren die Aufnahme aus Kostengründen verweigern.

Es wäre zu schön um wahr zu sein, wenn sich wieder eine oder zwei Firmen finden ließen, die für kleine Wildtiere etwas übrig haben und das mit Euros ausdrücken möchten. Sport, Kultur und Kunst sind wichtig. Aber unsere Natur, unsere Tiere sind doch noch ein bisschen wichtiger, oder? Und dabei sind die Kosten dafür vergleichsweise minimal!

Aber auch an Sie, liebe Leser geht der Appell: Schauen Sie bitte nach, ob nach den Weihnachtseinkäufen nicht doch noch der eine oder andere Euro, der eine oder andere Schein auf eine sinnvolle Verwendung wartet. Denn was kann sinnvoller sein, als Leben zu schenken, eine Genesung zu ermöglichen, etwas Gutes zu tun?

Die Weihnachtszeit ist die Zeit des Schenkens, des Mitgefühls und der Großzügigkeit. Alles was jetzt auf unser Konto kommt, entscheidet über das Leben eines Tierkindes im nächsten Jahr!

In diesem Sinne nochmal ein herzliches Dankeschön an alle, die immer helfen, spenden und ein großes BITTE an die, die sich jetzt noch einen kleinen Ruck geben, um auch dazu zu gehören! Dazu zu gehören zu denen, die Tierleben retten – tatkräftig mit einer Spende.

Wir wünschen allen Lesern ein friedliches, fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein neues WUNDERvolles Jahr!

Mit herzlichen Grüßen

Ursula Hofer
Obfrau

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