Training bei der Polizeidiensthundeeinheit
NÖ Jagdhunde sollen Schweinepest aufspüren

Tierseuchen und deren Ausbreitung verhindern – aktuell im Besonderen die Schweinepest, das ist das Ziel des Pilotprojektes von NÖ Landesjagdverband und Polizeidiensthundeinheit (PDHE). Kommandant Rudolf König stellte es nun gemeinsam mit Innenminister Gerhard Karner, NÖ Landesjägermeister Josef Pröll, NÖ Landesjagdhundreferenten Johannes Schiesser und Christa Riedl, Veterinärdirektorin des Landes NÖ, vor.

Landesjägermeister Josef Pröll (3.v.re) und Innenminister Gerhard Karner (2.v.re) stellten gemeinsam das Pilotprojekt vor.
  • Landesjägermeister Josef Pröll (3.v.re) und Innenminister Gerhard Karner (2.v.re) stellten gemeinsam das Pilotprojekt vor.
  • hochgeladen von Sandra Schütz

 NIEDERÖSTERREICH. Die afrikanische Schweinepest steht vor den Toren Österreichs. "Ungarn und die Slowakei sind schon betroffen, einzelne Fälle werden auch aus Tschechien gemeldet", erklärt Landesjägermeister Josef Pröll. Damit man in Österreich aber gut vorbereitet ist, sollte die Viruserkrankung auch in unseren Wäldern Einzug halten, werden niederösterreichs Jagdhunde nun von der Polizeidiensthundeeinheit im Aufspüren von Schwarzwildkadavern trainiert. "So können wir rasch reagieren und sind gut vorbereitet", ist Pröll überzeugt und er erklärt: "Können die Jagdhunde Tierkadaver aufspüren, dann bringen sie im Ernstfall auch  weniger Unruhe in den Wald, als wenn dies durch Menschenketten übernommen würde."

Fachwissen vervielfachen

Neun Jagdhunde und ihre Führer werden nun in einem ersten Schritt ausgebildet. Nach 16 Schulungstagen und entsprechenden Übungseinheiten, wartet zum Abschluss noch eine Prüfung auf die Mensch-Hunde-Teams. Im Herbst soll die Ausbildung abgeschlossen sein und die Kompetenzen und Fertigkeiten von Jagd- und Polizeihunden optimal vereinen. "Die Hunde werden zuerst auf einen Trainingsstoff konditioniert. Sie lernen das Suchen, Finden und Aufzeigen von Tierkadavern, im Speziellen von Schwarzwild. Wenn das dann gut funktioniert, wird mit dem Echtstoff trainiert", erklärt Rudolf König, Kommandant der PDHE.
Im Grunde werden nun in einem ersten Schritt die "Trainer" geschult, die ihr Wissen dann an andere Jäger und ihre Hunde weitergeben werden.

Virus auch in den Knochen

"Die Jagdhunde werden darauf trainiert, die Tierkadaver aufzuspüren, mit dem Virus kommen sie zu keiner Zeit in Berührung", erklärt Johannes Schiesser, Bezirksjägermeister von St. Pölten und als Landesjagdhundreferent selbst mit der Ausbildung der Vierbeiner betraut. "Das ASP-Virus, also die afrikanische Schweinepest, verbleibt sehr lange im Tier, auch wenn es tot ist – auch in den Knochen. Darum ist es so wichtig, die Kadaver schnell aus dem Wald zu entfernen."

Für Menschen ungefährlich

Für den Menschen ist die Schweinepest ungefährlich, kann aber im Falle einer Übertragung weitreichende Folgen haben. "Ist ein Tier mit der Schweinepest infiziert, dann stirbt es sehr schnell. Und es ist sehr wichtig, das tote Tier schnell aus dem Wald herauszubekommen, damit sich das Virus nicht verbreiten und womöglich auf die Hausschweinebetriebe übertragen werden kann", erklärt die Veterinärdirektorin des Landes NÖ, Christina Riedl. Das Virus verbreitet sich dabei ebenso schnell, wie es die Wildschweine im Wald tötet. "Da muss nur ein anderes Wildschwein am Kadaver schnüffeln und schon ist es angesteckt. Und geht jemand durch den Wald, nimmt das Virus mit seinen Schuhen auf und betritt dann einen Schweinestall, ist es auch schon passiert." Das Schlimme – ist ein Tier im Stall mit dem Virus infiziert, müssen alle gekeult werden.

Jeder kann helfen

Doch auch der Mensch kann dazu beitragen, das Virus nicht zu verbreiten. "Isst etwa jemand eine Semmel mit einer Rohwurst, die von einem mit Schweinepest infizierten Tier kommt, wirft sie dann achtlos im Wald weg oder auch in einen Mistkübel, an den die Wildschweine rankommen, verbreitet sich das Virus ebenso. Also bitte nichts wegwerfen", sagt Riedl. Und um auf Nummer Sicher zu gehen, werden aktuell auch jene Mistkübel, die sich auf Rastplätzen nahe unseren Nachbarländern befinden, öfter und schneller entleert.

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