Kleingärtner bleiben über
Für die Besitzer von Kleingartenhäuser gibt es keine finanzellen Mittel aus dem Hochwasserfonds.
KORNEUBURG (sz). "Wir haben gerade erst unseren Rasen neu gepflanzt, als das Hochwasser kam und alles überflutete", erinnert sich Anneliese Berger, Kleingärtnerin in der Korneuburger Austraße an den heurigen Juni. Einfach alles stand unter Wasser, nicht nur der Garten, auch der Keller des Hauses. "Wir mussten alles neu machen, auch die Elektrik."
Eine Woche hat es gedauert, bis der Garten vom Schlamm befreit war, ein weiteres Monat, bis die Bergers einen Überblick über den gesamten Schaden hatten. Als dann die Gemeinde aufrief, alle Schäden in einer Liste zu vermerken und diese abzugeben, machten sich die Bergers sogleich ans Werk.
Groß war die Enttäuschung, als man dann erfuhr, dass es keine finanzielle Unterstützung für die vom Hochwasser betroffenen Kleingärtner gibt. "Laut der entsprechenden Verordnung vom Land ist das so", erklärte auch Bürgermeister Christian Gepp.
"Es sind ja nicht nur die Schäden durch das Hochwasser, durch die Aufräumarbeiten haben wir in der Zeit auch einen wahnsinnig hohen Wasserverbrauch gehabt", erzählt Anneliese Berger weiter und fügt hinzu: "In unser Kleingartenhaus haben wir ja auch deshalb nur so viel investiert, weil es nach dem Hochwasser 2002 geheißen hat, jetzt kommt der Hochwasserschutz und sowas wird nicht mehr passieren."
Trotz Landesverordnung will man die Kleingärtner jedoch nicht im Regen stehen lassen. "Wir werden allen in Korneuburg gemeldeten Kleingärtnern etwas aus dem Hochwassertopf der Gemeinde zukommen lassen, der durch Spenden und Veranstaltungen gefüllt wurde", erklärt der Bürgermeister. Wie hoch die Summe sein wird, die jeder einzelne bekommt, muss noch im Stadtrat beschlossen werden.
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