Gesundheit und Wein
"Das nenn ich Therapie!“

Gesundheit und Wein: Was meinen Dichter und Denker?
  • Gesundheit und Wein: Was meinen Dichter und Denker?
  • hochgeladen von Manfred Kellner

VON MANFRED KELLNER
KREMS   Ist das - mäßige - Trinken von Wein gesundheitsfördernd? „Natürlich!“ wird man im Krems-, Traisen- und Kamptal voller Überzeugung sagen. Die Wissenschaft tendiert momentan noch dazu, ebenfalls Anhaltspunkte dafür zu sehen, äußert sich aber zunehmend differenzierter. Auf jeden Fall wird davor gewarnt, Wein übermäßig zu trinken und so in die Gefahr zu geraten, alkoholabhängig zu werden.

Ähnlich differenziert haben auch schon die Philosophen der Antike sowie die Dichter und Denker der Neuzeit den Weingenuss gesehen. Die meisten von ihnen aber preisen den Wein geradezu als Heilmittel an:

"Eine von den besten Gaben"

„Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.“, warnte etwa der altgriechische Tragöde Euripides, und Plutarch meint: „Der Wein ist unter den Getränken das Nützlichste, unter den Arzneien das Schmackhafteste, unter den Nahrungsmitteln das Angenehmste.“ Auch Shakespeare lobt das Getränk: „Wer Wein trinkt, schläft gut, wer gut schläft, sündigt nicht, wer nicht sündigt, wird selig, wer also Wein trinkt, wird selig.“ Ein altes italienisches Sprichwort verspricht „Il vino fa buon sangue“ - also: „Wein macht gutes Blut“. Der Dichter Christoph MartinWieland schreibt: „Der Wein gibt Witz und stärkt den Magen.“ Speziell den Rotwein preist Wilhelm Busch: „Rotwein ist für alte Knaben / eine von den besten Gaben.“ Und E.T.A. Hoffmann dichtet: „O Wein! O Wein! Mir ist so wohl wie nie! / Schenkt ein! Schenkt ein! / Das nenn´ ich Therapie!“ Diese „Therapie“ würde wohl auch Louis Pasteur empfehlen, denn er postulierte: „Der Wein kann mit Recht als das gesündeste und hygienischste Getränk bezeichnet werden.“

Doch auch die Folgen des unmäßigen Trinkens sind den Menschen schon früh bekannt:

"Doch betrinke Dich nur nicht!"

„Der Wein wirkt stärkend auf den Geisteszustand, den er vorfindet: Er macht die Dummen dümmer, die Klugen klüger!“, weiß Jean Paul, und Abraham a Sancta Clara warnt: „Der Wein ist eine Medizin, wenn er aber ohne eine Manier getrunken wird, ist er ein Gift. Der Wein ist eine Erquickung des Herzens, wenn er aber ohnmäßig getrunken wird, ist er ein Tod der Seele.“ Etwas freundlicher hört sich die Ermahnung von Gotthold Ephraim Lessing an: „Siehst du Wein im Glase blinken / lerne von mir deine Pflicht: / Trinken kannst du, du kannst trinken / doch betrinke dich nur nicht.“ Das meinte wohl auch Hildegard von Bingen, als sie schrieb: „Der Wein - maßvoll genossen - heilt und erfreut den Menschen zutiefst durch seine große Kraft und Wärme.“ Und schon in der Bibel heißt es im Buch Jesus Sirach: „Der Wein erquickt den Menschen das Leben, so man ihn mäßig trinkt.“

Ist das Weintrinken nun eine Therapie oder der Wein ein Gift? Die Wahrheit liegt wohl wieder einmal in der Mitte. Doch kann das Getränk etwas dafür, wenn es missbraucht wird? Das verneinte schon der chinesische Philosoph Konfuzius: „Am Rausch ist nicht der Wein schuld, sondern der Trinker!“

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