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Jetzt braucht Bauen mehr Grün
Die Stadt Krems reagiert mit dem Forschungsprojekt Greenovate auf den Klimawandel.
KREMS (don). Begrünte Dächer und Fassaden von Gebäuden, begrünte Garagenwände und Mauern hören sich an wie Zukunftsmusik. Obwohl der Gedanke für viele Menschen noch ungewohnt ist, arbeitet ein Forschungsteam schon an Maßnahmen, wie man die immer wärmer und trockener werdenden Sommer durch mehr Grün für die Bevölkerung erträglicher gestalten könnte.
Leitfaden erstellen
Das Know-how dafür kommt von dem Forschungsprojekt Greenovate, bestehend aus der Stadt Krems, GEDESAG und Donau-Uni Krems. Am 17. Oktober stellte das Projektteam am Campus Krems sein Ziel vor, das einen Leitfaden mit der mustergültigen Planung zweier Fallbeispiele vorsieht. Zur Begrünung wurden zwei GEDESAG-Objekte ausgewählt, die sich in der Gaswerkstraße und der Bahnzeile befinden.
„Der Leitfaden soll schließlich Städten und Kommunen sowie auch privaten Bauträgern in ganz Österreich bei der Umsetzung von klimarelevanten Gebäudebegrünungen helfen“, erklärt Projektleiter Christoph Stenzel und spricht damit die Vorreiterrolle der Stadt #+Krems an.
Wohltat für die Innenstadt
Umweltstadtrat Albert Kisling spricht von einem Meilenstein, der mit diesem Projekt erreicht wird. „Gerade in der denkmalgeschützten Kremser Altstadt sind Temperaturen um die 40 Grad Celsius jetzt schon keine Seltenheit mehr im Sommer", so Kisling. "Gerade deshalb bedeutet die Dachbegrünung in der dicht bewohnten Innenstadt den Erhalt der Lebensqualität auch in Zeiten des Klimawandels“, ist der Stadtrat überzeugt.
„Wir setzen große Hoffnung auf die Begrünung und freuen uns über jeden, der mitmacht. Das Stadtweingut Krems wird bereits mit einem grünen Dach ausgestattet“, freut sich Bürgermeister Reinhard Resch.
Die GEDESAG ist ein Bauträger, der zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Krems steht. Laut Direktor Alfred Graf dreht sich bereits heute beim Bauen alles um die Warmwasserbereitung und um die sommerliche Hitze.
„Architekten müssen sich bei der Planung unserer Gebäude Grünraum schaffen und durch die Positionierung der Objekte auch für eine bessere Durchlüftung sorgen. Die Bahnzeile 1 wird im nächsten Jahr saniert. Mieter wurden bezüglich einer Dach- und Wandbegrünung befragt, da es bis jetzt keine Rolle beim Bauen gespielt hat“, informiert der GEDESAG-Direktor.
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