Zukunftskonferenz Krems 2024
Leistbarer Wohnraum als Ziel für die Zukunft
Wie wollen junge Menschen in Krems wohnen und welche Unterstützung benötigen sie? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der 19. Zukunftskonferenz Krems am 5. April im Ferdinand-Dinstl-Saal.
KREMS. Geht es ums Thema Wohnen, steht schnell die Frage der Finanzierung im Mittelpunkt – so auch bei der Zukunftskonferenz Krems. „Wohnraum muss wieder günstiger werden“, betonte Bürgermeister Peter Molnar in seinem Eröffnungsstatement. „Leistbares Wohnen ist nicht nur eine Frage des Budgets, sondern auch der Lebensqualität, der Nachhaltigkeit und der sozialen Interaktion. Wohnen soll dem Wohnen dienen und nicht der Spekulation“, so der Stadtchef weiter. Bei der Zukunftskonferenz wurde mehrfach deutlich, dass es das Thema Geld ist, was junge Menschen am meisten bewegt, wenn sie an ihre erste eigene Wohnung denken.
Ergebnisse aus Schulworkshops
Designerin Julia Brandl und Annemarie Litschauer vom Magistrat Krems (zuständig für Bürgerbeteiligung) hatten im Vorfeld Workshops zum Thema Wohnen an sechs Kremser Schulen durchgeführt. Brandl präsentierte die Ergebnisse nun bei der Zukunftskonferenz. Neben einer leistbaren Miete wünschen sich die jungen Leute demnach bevorzugt eine ruhige Lage, Balkon oder Garten und eine gute Öffi-Anbindung. Sorgen beim Gedanken an den Auszug aus dem Elternhaus bereiten ihnen unter anderem Geldnöte, eine Überforderung mit der Verantwortung sowie Einsamkeit.
Oberstufenschülerinnen teilen ihre Gedanken
Ihre Gedanken zum Thema Wohnen brachten zahlreiche Oberstufenschüler:innen aus BORG und Piaristengymnasium bei der Zukunftskonferenz ein. Hier wurde deutlich, dass die wenigsten von ihnen schon in jungen Jahren eine fixe Vorstellung davon haben, wie sie später einmal leben möchten. „Junges Wohnen“ bedeute für sie erst einmal eine Wohnung zu mieten.
Informationen zu Genossenschaftswohnungen und Immobilienmarkt
Über das System der Genossenschaftswohnungen und deren Fördermöglichkeiten informierte GEDESAG-Vorstandsdirektorin Doris Molnar. Zahlreiche Impulse zum Thema gab Immobilienexperte Wolfgang Amann in seinem Vortrag. Demnach stiegen die Immobilienpreise in Österreich seit 2010 stärker als im europäischen Durchschnitt. In der Stadt Krems sollten Amann zufolge in den kommenden zehn Jahren rund 200 Wohneinheiten pro Jahr gebaut werden, um für stabile Marktverhältnisse zu sorgen.
Resümee und Unterstützung der Konferenz
„Wir werden viele Inputs mitnehmen, die Diskussion war für alle sehr wertvoll“, freute sich Bürgermeister Peter Molnar über den regen Gedankenaustausch. So sollen Molnar zufolge alle neuen Bauprojekte rund um den Campus dahingehend optimiert werden. Unterstützt wurde die Zukunftskonferenz von der Kremser Bank, die den Ferdinand-Dinstl-Saal zur Verfügung stellte.
Weitere Informationen: www.krems2030.at
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