Universitätsklinikum Krems
Zusammenarbeit rettet Patient das Leben
Ein Patient mit Lungenkrebs wurde an das Thoraxzentrum des Universitätsklinikums Krems zur weiteren Behandlung überstellt. Er hatte aufgrund eines einwachsenden Tumors im Brustkorb einen Einriss einer großen Vene erlitten und befand sich in einem kritischen Schockzustand.
KREMS. Durch diesen Riss entstand ein bedeutender Blutverlust. In einer interdisziplinären Diskussion zwischen Radiologen, Thoraxchirurgen und Pneumologen musste eine schnelle Lösung gefunden werden.
Abdichten der Venenwand
Man entschied sich für ein interventionelles Verfahren, also einen bildgestützten therapeutischen Eingriff, um die beschädigte Venenwand abdichten zu können. Gemeinsam mit seinem erfahrenen Team gelang es Primar Javor, Leiter des klinischen Instituts für Radiologie, über einen kleinen Zugang in der Leiste (=minimal-invasiv) den Riss erfolgreich zu verschließen.
Gefäßprothese
Für den Eingriff wurde eine Gefäßprothese verwendet, welche normalerweise bei der Behandlung von Aortenaneurysmen zum Einsatz kommt. Die Prothese ist eine innere Stütze für das Gefäß und verhindert, dass es erneut reißt. Somit konnte der Patient vor weiterem Blutverlust und potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen bewahrt werden.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Der Patient befindet sich mittlerweile am Weg der Besserung und wird von den FachexpertInnen am Universitätsklinikum Krems bis zu seiner Entlassung weiterhin betreut. „Dieser Eingriff unterstreicht die Bedeutung des Thoraxzentrums für die niederösterreichische Bevölkerung. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit von Fachexperten an einem Standort und dem Einsatz modernster Technologien konnte das Leben des Patienten gerettet werden“ betont Primar Heinz Jünger, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Krems.
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