Bürgermeister
So ein Ortschef hält einfach für alles her

Arbeitseinsatz bei der Kanalreinigung: (v. l.) Bürgermeister Peter Molnar, Martin Jedlicka und Stefan Topf (beide Wirtschaftshof) | Foto: Stadt Krems
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Traumjob Bürgermeister? Wenn man rund um die Uhr 365 Tage im Jahr für Bürger erreichbar sein will, dann ja.

BEZIRK KREMS. Die Bundestagung der Bürgermeisterinnen und Vizebürgermeisterinnen Österreichs steht an, darum lud der Gemeindebund zu einer Pressekonferenz um zu reflektieren, ob Bürgermeister ein Traumjob sei. Uns hat diese Frage inspiriert, drei Ortschefs plaudern zu lassen und sind zum Schluss gekommen: Ein Landbürgermeister ist ganzjährig sieben Tage die Woche für so ziemlich alles zuständig und übernimmt sogar Aufgaben, welche in der Stadt Sache der Polizei sind.

Lärm? Der Bürgermeister wird's schon richten

Andreas Pichler, Bürgermeister: "Natürlich werde ich häufig auch sonntags oder nachts kontaktiert. Das gehört dazu." | Foto: sg
  • Andreas Pichler, Bürgermeister: "Natürlich werde ich häufig auch sonntags oder nachts kontaktiert. Das gehört dazu."
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Zum Beispiel, wenn es um Lärmbelästigung geht. Diesbezügliche Verordnungen gibt es in den Landgemeinden nämlich nicht, dafür umso mehr Landwirtschaft, die meist keine Ruhepausen kennt. "Natürlich werde ich schon mal am Sonntag angerufen und mir wird das Leid wegen Mähdrescherlärms kundgetan", erzählt Andreas Pichler, Bürgermeister von Lichtenau.

Franz Aschauer, Bürgermeister von Jaidhof: "Ich erkläre häufig, warum der Mähdrescher nachts durchfahren muss." | Foto: sg
  • Franz Aschauer, Bürgermeister von Jaidhof: "Ich erkläre häufig, warum der Mähdrescher nachts durchfahren muss."
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Auch Franz Aschauer muss häufig wegen Lärms durch Gartenarbeit, Häuslbau oder nächtlichen Mähdreschereinsätzen schlichten. "Ich erkläre dann, dass die Ernte eingebracht werden muss, wenn sie reif ist und das Wetter passt", sagt Aschauer.

Ludmilla Etzenberger, Bürgermeisterin von Gföhl: "Ich erkläre Leuten, die sich beschweren, dass Landwirte auch die Landschaft pflegen." | Foto: sg
  • Ludmilla Etzenberger, Bürgermeisterin von Gföhl: "Ich erkläre Leuten, die sich beschweren, dass Landwirte auch die Landschaft pflegen."
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Herausforderungen, wie Beschwerden über Güllegeruch oder Landwirtschaftslärm kennt auch Ludmilla Etzenberger, Bürgermeisterin von Gföhl.

Würden Sie gerne die Aufgaben eines Bürgermeisters übernehmen?

Der Kremser Bürgermeister als Gemeindearbeiter

Der neue Bürgermeister Peter Molnar will sich einen genaueren Einblick in die Arbeit der Kremser Stadtbetriebe verschaffen. Daher war er am Donnerstag für jeweils einige Stunden in Wirtschaftshof und Stadtgartenamt zu Gast und packte auch selbst tatkräftig mit an.

Dem Strauch geht's an den Kragen

Der Bürgermeister beim Arbeitseinsatz am Südtirolerplatz | Foto: Stadt Krems
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Der Arbeitseinsatz in den Stadtbetrieben begann für Bürgermeister Peter Molnar am Südtirolerplatz, wo es galt, einen rund 40 Jahre alten größeren Strauch zu entfernen. Zusammen mit drei Mitarbeiter:innen aus dem Stadtgartenamt machte sich Molnar ans Werk. Für den Stadtchef war diese Arbeit ein persönliches Anliegen, soll der Strauch doch künftig Platz machen für eine neue Bushaltestelle. Voraussichtlich ab Mai wird ein zwölfsitziger E-Kleinbus im Halbstundentakt Touristen vom Schifffahrtszentrum in Stein bequem in die Kremser Altstadt transportieren. Die Planungen zur Gestaltung der neuen Haltestelle am Südtirolerplatz laufen derzeit.

Arbeitseinsatz am Südtirolerplatz: (v. l.) Bürgermeister Peter Molnar, Kerstin Hintenberger, Amtsleiter Eduard Pauer und Reinhard Lechner (alle drei Stadtgartenamt Krems) | Foto: Stadt Krems
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Kanalspülwagen

Nach dem schweißtreibenden Einsatz mit den Stadtgärtner:innen durfte Peter Molnar im neu angeschafften Kanalspülwagen Platz nehmen. Gemeinsam mit zwei Mitarbeitern des Wirtschaftshofes ging es nach Lerchenfeld, wo man in der Symalenstraße die Kanalschächte spülte und mittels Sauger von Blättern und Ästen befreite.

Arbeitseinsatz bei der Kanalreinigung: (v. l.) Bürgermeister Peter Molnar, Martin Jedlicka und Stefan Topf (beide Wirtschaftshof) | Foto: Stadt Krems
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Abschluss am Wirtschaftshof

Der Abschluss des Arbeitseinsatzes fand schließlich am Wirtschaftshof statt, wo sich der Bürgermeister mit einem gemeinsamen Schnitzelessen bei den Mitarbeiter:innen für den Einsatz im Winterdienst bedankte. Molnar würdigte die vielseitigen Aufgaben und das Engagement der Mitarbeiter:innen von Wirtschaftshof und Stadtgartenamt und sicherte ihnen seine Unterstützung zu.

Danach auf den Friedhof

Am Nachmittag wurde dann noch der neue Tierfriedhof in Stein und als Abschluss eines intensiven Arbeitstages der Waldfriedhof in Egelsee besucht, wo gerade ein neuer Besucher:innenparkplatz geschaffen wird.

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