Das Stangeln kennt keine Grenzen
2012 könnten in Aggsbach Markt/Dorf erstmals bezirksübergreifende Feuerwehr Landesbewerbe stattfinden
Österreich und die Schweiz haben es 2008 bei der Europameisterschaft vorgemacht, nun wollen es ihnen die Bezirke Melk und Krems-Land gleichtun. Die Feuerwehren Aggsbach Dorf und Aggsbach Markt wollen gemeinsam die Landesbewerbe der Zillenfahrer austragen.
BEZIRK MELK/KREMS-LAND. (CT) Länderübergreifende Kooperationen bei Großveranstaltungen sind mittlerweile Usus, im kleineren Rahmen hat sich das Miteinander noch nicht so durchgesetzt. Zwei Feuerwehren wollen dies nun jedoch ändern. Die Florianijünger der nur durch die Donau getrennten Gemeinden Aggsbach Markt und Aggsbach Dorf verbindet seit jeher eine besondere Freundschaft (manch einer erinnert sich wohl noch an die nächtliche Maibaum-Entführung über die Donau sowie die folgende Revanche: einen pink angemalten Maibaum).
Im Sommer 2012 sollen über 1000 Zillenmannschaften aus dem ganzen Land am linken Donauufer um die Wette stangeln. „Die bezirksübergreifende Austragung dieser Veranstaltung wäre eine Premiere für Nieder-österreich und eine tolle Sache“, ist sich Aggsbach Markts Kommandant Thomas Teuschl sicher.
Und auch Bürgermeister Hermann Gerstbauer ist voller Vorfreude: „Die Donau ist ein idealer Austragungsort und dieses Event würde die Bekanntheit unserer Gemeinde schlagartig erhöhen.“ Daher hat der Gemeinderat auch bereits die Übernahme der halben Kosten beschlossen (insgesamt rund € 5000).
Aggsbach Dorf ist nun am Zug
Dieser Formalakt steht in Aggsbach Dorf noch aus. Bgm. Erich Ringseis: „Wir sind prinzipiell dafür und wollen unsere Feuerwehr bei diesem Projekt auch unterstützen. Wir müssen allerdings demnächst noch ein Gespräch führen, wo alle Fakten auf den Tisch kommen.“
Das hört der scheidende Kommandant Josef Kienesberger (im Jänner sind Neuwahlen) gerne: „Wir werden schon zusammenkommen und unsere Aktiven sind alle Feuer und Flamme für die Landesbewerbe.“
Volle Rückendeckung kommt auch vom Melker Bezirksfeuerwehrkommandanten Alfred Puschacher. „Wir arbeiten, etwa bei Alarmplänen, bereits über alle Bezirks- und Landesgrenzen zusammen. Eine solche gemeinsame Aktion kann nur gut sein und wir stehen voll dahinter.“ Und wie sieht der Landesfeuerwehrverband das Vorhaben? „Wir haben uns das Gelände schon angeschaut und warten noch auf die endgültige Zusage aller Beteiligten. Man kann dem Landesfeuerwehrrat nicht vorgreifen, aber von uns aus könnte im Februar die Entscheidung fallen“, so HBI Siegfried Hollauf. Übrigens: Bislang gibt es keine anderen Bewerber.
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