Hirtzberger sperrt auf: Weinhofmeisterei in Wösendorf
WEISSENKIRCHEN. Pünktlich vorm Wachauer Weinfrühling am 4. + 5. Mai 2019 eröffnet die Weinhofmeisterei Hirtzberger in Wösendorf in der Wachau. Mathias, jüngster Sohn von Franz und Irmgard Hirtzberger (Weingut in Spitz), vinifiziert hier auf zehn Hektar Rebflächen zusammen mit seiner Frau Hanna stoffige Grüne Veltliner und elegante Rieslinge.
Zurück zu den Wurzeln
Mit der Errichtung der Weinhofmeisterei in Wösendorf haben die bereits fünf Jahrgänge von Mathias Hirtzberger nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern der sympathische Jungwinzer kehrt auch zu den Familienwurzeln zurück. Familie Hirtzberger stammt ursprünglich nämlich aus Pöllau in der Steiermark und siedelte sich als Schusterfamilie im 16. Jahrhundert in Wösendorf an.
1000 Jahre Weinbautradition, zeitgemäß interpretiert
Die Fußstapfen, in die Hanna und Mathias mit dem prominenten Familiennamen treten, sind natürlich groß. Doch die beiden haben mit ihrem Sortiment von acht Weinen rasch ihre ganz eigene Stilistik gefunden. Sie nehmen Bezug auf das Juwel der Wachau, indem sie sich das jahrhundertealte Wissen und die Erfahrung im Weinbau in der Wachau ganz besonders genau anschauen. Hanna und Mathias nehmen an, was ihnen gut erscheint und entwickeln weiter, was zeitgemäß interpretiert werden kann und darf. Ihre Weine schmecken klar, puristisch und stoffig, es werden keine Botrytis-Trauben in den Weinen verarbeitet. Das Sortiment unterteilt sich in vier Wappenweine und vier Lagenweine aus den Rieden Wösendorfer Kollmütz, Wösendorfer Bach und Jochinger Kollmitz. Auf zehn Hektar Weingärten, allesamt in Wösendorf und Joching – Gemeinde Weißenkirchen – wachsen ausschließlich 75 % Grüner Veltliner und 25 % Riesling.
Feierlich eröffnet
Knapp 400 Gäste folgten am 25. April 2019 der Einladung von Familie Hirtzberger, das nach zwei Jahren Bauzeit fertig gestellte Weingut feierlich zu eröffnen.
Der Weinhofmeister
Es waren Stifte und Klöster, die in der Wachau – wie in anderen großen Weinbaugebieten der Welt auch – den Weinbau begründeten. Im 33 km langen Donautal hatten bayerische, nieder- und oberösterreichische Klöster ihre Lesehöfe untergebracht. Das Augustiner Chorherrenstift St. Florian kam 1159 ins Gebiet und bewirtschaftete bis ins 20. Jahrhundert insgesamt 15 Hektar Weingärten. Die Chorherren ließen ihren Lesehof in Wösendorf errichten. Dieses prunkvolle Gebäude beherbergt heute das verpachtete Restaurant Hofmeisterei, welches von Familie Hirtzberger 2014 gekauft wurde. Restaurant (Hofmeisterei) und Weingut (Weinhofmeisterei) nehmen in ihren Namen Bezug auf den alten Begriff des Weinhofmeisters – jener Person, der die Pflege und Obsorge von Weingärten übertragen wurde.
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